Serie: Recht in der Druckbranche (19)

Flexible Arbeitzeiten, Vertrauensarbeitszeit und Co.

Mobiles Arbeiten
Mobiles Arbeiten führt meist zu einer deutlichen Effizienzsteigerung der Arbeitsabläufe. (Bild: Shutterstock: Monkey Business Images)

Dass die fortschreitende Digitalisierung zusehens die Arbeitswelt beeinflusst, steht außer Frage. Denn dank mobiler Endgeräte lässt sich nun auch fast jeder Job von unterwegs erledigen. Außerdem sind diverse Arbeitszeitmodelle in aller Munde. Heute erläutern wir auf print.de: die Vertrauensarbeitszeit.

Den gesamten Artikel über die neuen Gestaltungsmöglichkeiten der Arbeitszeit und wie sich diese effizient an die Unternehmensbedürfnisse anpassen lassen, lesen Sie in Deutscher Drucker 12/2018.

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Vertrauensarbeitszeit

Die Vereinbarung von Vertrauensarbeitszeit bietet sich immer dann an, wenn es nicht im Wesentlichen auf die Tätigkeit als solche, sondern auf deren Ergebnis ankommt. Unternehmensleitung und Vorgesetzte vertrauen darauf, dass Mitarbeiter in einem vereinbarten Zeitraum eigenverantwortlich eine zuvor definierte Aufgabe erledigen. Die eigenverantwortliche Verteilung der individuellen Arbeitszeit zeichnet dieses Modell aus. Die Fähigkeit zum Zeitmanagement beim Mitarbeiter ist notwendig. Die Arbeitszeit des Mitarbeiters ist ergebnisorientiert ausgerichtet. Gleichzeitig findet eine Harmonisierung von Arbeitsbedarf und -zeit statt.

Dieser Ausgleich führt zu einer sehr flexiblen Anpassung an Kundennachfragen, ohne dass Überstunden geleistet und vergütet werden. Die Wettbewerbsfähigkeit wird kostensparend erhöht. Aufgrund der selbstbestimmten Arbeitszeit ergibt sich für den Mitarbeiter ergänzend eine Harmonisierung von Privatleben und Beruf. Dies steigert die Arbeitgeberattraktivität auf der einen und sichert die Fachkräftebindung auf der anderen Seite. Durch regelmäßige Teamsitzungen und Abstimmungen wird die Einbindung in ein Arbeitsteam gewährleistet, ohne die Flexibilität zu gefährden.

Da bei der Vertrauensarbeitszeit keine festgelegten Arbeitszeiten bestehen und diese Variable im Einflussbereich des Mitarbeiters steht, muss der Arbeitgeber die Aufzeichnungspflicht für Mehrarbeit und Pausen dem Mitarbeiter übertragen; stichprobenartige Kontrollen der Aufzeichnungen des Mitarbeiters vermeiden unnötige Streitereien. Die beiderseitigen Vorteile führen dazu, dass sich Vertrauensarbeitszeit bereits großer Beliebtheit erfreut.

Weiterführende Informationen

Erfahren Sie mehr über die Balance zwischen Flexibilisierung auf der einen Seite und Unternehmensinteressen auf der anderen Seite im Artikel “Flexible Arbeitszeiten, Vertrauensarbeitszeit und Co.” der Serie “Recht in der Druckbranche”, Folge 19, in Deutscher Drucker 12/2018, der im print.de-Shop zum Download bereit steht. Oder nutzen Sie auch gerne ein Abonnement von Deutscher Drucker, um immer auf dem neuesten Stand der Rechtslage zu sein. Hier geht es zu den Abo-Modellen. [5173]

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Mich würde mal interessieren, welche Pflichten und Fristen sich für den Arbeitgeber aus dem EU-Gesetz darstellen?

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