"Ein Vorbild für Chancengleichheit und Engagement"

Inklusive Schule heißt jetzt „Fanny-Koenig-Grundschule“

Einweihung der Fanny Koenig Grundschule
Über den neuen Schulnamen und das starke Vorbild freuen sich neben den Schülern und Schülerinnen (v.l.n.r.): Daniela Schuster (Stadt Würzburg, Fachbereichsleiterin Schule), Ingo Matschullis (Schulamtsdirektor), Bettina Wohlleber (Rektorin Fanny-Koenig-Grundschule), Marc Bolza-Schünemann (Koenig & Bauer, Referent des Vorstandssprechers) und Claus Bolza-Schünemann (Koenig & Bauer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender)(Bild: Koenig & Bauer AG)

Die ehemalige Adalbert-Stifter-Grundschule im Würzburger Stadtteil Zellerau wurde in „Fanny-Koenig-Grundschule“ umbenannt. Als Gratulanten kamen Claus Bolza-Schünemann, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Koenig & Bauer, und Marc Bolza-Schünemann, Referent des Vorstandssprechers von Koenig & Bauer. Die Namensänderung wurde im Rahmen des Schulfestes am 1. Juli gefeiert und mit der Übergabe einer 100 cm x 70 cm großen Keramikplatte gekrönt, die mit einer Druckmaschine von Koenig & Bauer Durst bedruckt wurde.

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Ein starkes weibliches Vorbild kann die Grundeinstellung der Kinder nachhaltig positiv beeinflussen – Fanny Koenig ist dafür geradezu prädestiniert, erklärt Rektorin Bettina Wohlleber. „Unsere Schüler und Schülerinnen kommen aus vielen verschiedenen Ländern. Mit einer starken Frau als Namensgeberin wollen wir den Kindern zeigen, dass alle die Möglichkeit haben, etwas zu erreichen und sich selbst zu verwirklichen – unabhängig von Geschlecht und Herkunft.“

Historisches Vorbild aus der Region

Fanny Koenig (1803 – 1882) gilt als eine der ersten Unternehmensmanagerinnen weltweit. Nach einer Kindheit in Armut und dem plötzlichen Tod ihres Mannes Friedrich Koenig, Gründer von Koenig & Bauer, mobilisierte die nun alleinerziehende Mutter von drei Kindern alle Kräfte und half dabei, das Druckmaschinen-Unternehmen wieder an die Spitze zu bringen. Im 19. Jahrhundert musste sie dafür einige Vorurteile und Hindernisse überwinden, was sie nicht davon abhielt, sich für die Menschen im Unternehmen und in der Region einzusetzen. So gründete sie, unter anderem, gemeinsam mit dem örtlichen Pfarrer eine Einrichtung zur Betreuung der Kinder der Fabrikarbeiter.

Auftakt für Fanny-Koenig-Preis

Claus Bolza-Schünemann, der über 30 Jahre bei Koenig & Bauer tätig war – den Großteil dieser Zeit als Vorstandsmitglied und später -vorsitzender – freute sich ganz besonders über die Ehrung seiner „Ur-Ur-Ur-Großmutter“ und das Engagement der Schulleitung für die Namensänderung. Dr. Andreas Pleßke, heutiger Vorstandssprecher von Koenig & Bauer ergänzt: „Fanny Koenig hat uns inspiriert, ab 2023 jährlich einen Fanny-Koenig-Preis auszuloben, der an besonders engagierte Frauen im Maschinen- und Anlagenbau vergeben werden soll. Damit wollen wir verstärkt darauf aufmerksam machen, dass es in noch männlich dominierten Branchen auch heute viele Frauen gibt, die großartige Arbeit leisten – und dies aktiv fördern.“

Die Fanny-Koenig-Grundschule zählt aktuell 228 Schüler:innen. Davon haben 62 Kinder einen sonderpädagogischen Förderbedarf und 45 Kinder noch keine ausreichenden Deutschkenntnisse. Das inklusive Profil der Grundschule umfasst des Weiteren die Förderung individueller Fähigkeiten, beispielsweise im Rahmen von MINT-Fächern und dem sogenannten SINUS-Programm. Außerdem steht eine weltoffene, emanzipierte Erziehung der Schüler und Schülerinnen im Fokus der Lehrkräfte.

Über Koenig & Bauer

Die Koenig & Bauer AG mit Sitz in Würzburg (Deutschland) ist ein weltweit tätiger Druckmaschinenhersteller. Das Unternehmen produziert Maschinen und Software-Lösungen für den gesamten Prozess von Druck und Weiterverarbeitung.  Mit einer über 200-jährigen Geschichte ist Koenig & Bauer der älteste Druckmaschinenhersteller der Welt. Im gesamten Konzern arbeiten rund 5.400 Menschen. Koenig & Bauer produziert an zehn Standorten in Europa. Der Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2021 lag bei 1,116 Milliarden Euro.