530.000 Tonnen gestrichenem holzfreiem Papier weniger

Sappi legt das belgische Werk Lanaken still

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Sappi schließt seine integrierte Zellstoff- und Papierfabrik Lanaken Mill in Belgien. (Bild: Sappi)

Der Papierhersteller Sappi will das belgische Werk Lanaken schließen. Das Unternehmen hatte bereits am 10. Oktober 2023 einen Konsultationsprozess über die mögliche Schließung des Standorts angekündigt. Nun wurde im Dezember die Papierproduktion eingestellt. Die endgültige Schließung soll im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen sein. Man habe den Konsultationsprozess abgeschlossen und sich auf einen Sozialplan für die Mitarbeiter geeinigt, teilte Sappi mit. 

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Sappi Lanaken Mill ist eine integrierte Zellstoff- und Papierfabrik in Belgien, die 581 Mitarbeiter beschäftigt und eine Produktionskapazität von 165.000 Tonnen Zellstoff für die Herstellung von 530.000 Tonnen gestrichenem holzfreiem Papier hat, das hauptsächlich an den europäischen Druckmarkt verkauft wird. Als Grund für  Schließung nennt Sappi den anhaltenden globalen Wirtschaftsabschwung, der sich als viel härter erweise als erwartet. Gedrückte Märkte, die geopolitische Instabilität sowie das schwache Wirtschaftswachstum hätten Sappi, insbesondere in Europa, erheblich unter Druck gesetzt.

Weniger grafische Papiere

Zu den strategischen Schwerpunkten von Sappi gehört die Reduzierung des Engagements im Segment der grafischen Papiere bei gleichzeitigem Ausbau der Präsenz in den Bereichen Verpackung, Spezialpapiere, Zellstoff und Biomaterialien. Die allgemeine Priorität des europäischen Geschäfts liegt nach Angaben des Kozerns auf dem Wachstum des Verpackungs- und Spezialitätensegments, insbesondere in den Bereichen flexible Verpackungen, funktionelle Papiere, Selbstklebstoffe einschließlich Pergamin, Etiketten sowie Farbstoffsublimation. Die Verlagerung der Produktion in andere Sappi-Anlagen zur Erhöhung der Kapazitätsauslastung habe bereits begonnen, es werde keine Unterbrechungen für die Kunden geben.