BVDM und Verdi werden am 30. Oktober Tarifgespräche fortsetzen

Dritte Runde der Tarifverhandlungen: leichte Annäherung, aber kein Ergebnis

Frank Werneke, stellv. Verdi-Vorsitzender (l.) und Sönke Boyens, Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des BVDM.
Frank Werneke, stellv. Verdi-Vorsitzender (l.) und Sönke Boyens, Vorsitzender des Sozialpolitischen Ausschusses des BVDM.(Bild: Verdi/BVDM)

Auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen für die rund 134.000 Beschäftigten der Druckindustrie ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Am vergangenem Freitag sind Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter nach vier Stunden zwar mit einer Annährung der Positionen auseinander gegangen, wie der BVDM mitteilte, jedoch ohne Ergebnis. Die Gespräche sollen am 30. Oktober in Berlin fortgesetzt werden.


Auch in der dritten Verhandlungsrunde haben Arbeitgeber und Gewerkschaft verschiedene Möglichkeiten für einen Tarifabschluss diskutiert. Die Verhandlungskommission des BVDM begrüßte eigenen Angaben zufolge die Gesprächsbereitschaft von Ver.di bezüglich der Parameter eines neuen Lohnabkommens.

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BVDM-Verhandlungsführer Sönke Boyens erklärte dazu: „Insbesondere die geäußerte Bereitschaft zu einer längeren Laufzeit wäre aus Sicht der Arbeitgeber von entscheidender Bedeutung, um den Betrieben eine möglichst lange Planungssicherheit zu garantieren“.

Als „kontraproduktiv“ bezeichnete Boyens hingegen die im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde begonnenen Warnstreikaktivitäten der Gewerkschaft.

Hintergrund

Deutscher Drucker hat die Vertreter der sich gegenüberstehenden Tarifparteien, Sönke Boyens für den BVDM und Frank Werneke für Verdi, in seiner Ausgabe 17/2018 nach den jeweils aktuellen Forderungen befragt. Lesen Sie mehr darüber in der genannten Ausgabe, die im print.de-Shop zur Bestellung bereit steht.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Leider ist dieser Weg des Zentralismus nicht aufzuhalten.

    Die Hintergründe sind ja allseits bekannt.

    Durch die zum großen Teils ruinösen Preise, die in der Druckindustrie gang und gebe sind, versucht nun jeder für sich, Kosteneinsparungen, wo immer auch möglich, einzusetzen.

    Daraus resultieren die Schließungen von Niederlassungen im Papiergroßhandel und das große Sterben von Druckereien.

    Das heißt Wegfall von Arbeitsplätzen und vieler Traditionsunternehmen.

    Die großen Konzerne verkaufen es dann unter dem Deckmantel,
    wir wollen uns für unsere Kunden optimieren.

    Optimiert wird dabei nur der Gewinn, was an und für sich auch Sinn macht,
    aber zum Preis vieler Einzelschicksale.

    Wenn es uns nicht gelingt, den Rohstoff Papier und die daraus zum Teil hochwertigen Produkte die daraus entstehen, wieder in den Focus der Endkunden zu implementieren, werden Druckprodukte immer mehr zu einer Selbstverständlichkeit verkommen und weiterhin
    an Wert verlieren.

    Jeder Verantwortliche in der Druck und Papierindustrie sollte sich darüber einmal Gedanken machen.

    Ansonsten gibt es am Ende nur die 2-3 Global Player, die dann entscheiden werden, wie die Preise auszusehen haben.

    Dann haben wir es geschafft, den Wettbewerb auszuschließen.

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