Die G. Peschke Druckerei GmbH (Parsdorf bei München) beendet zum Ende des ersten Quartals 2022 ihre Produktion. In einer Betriebsversammlung wurde die Belegschaft über diesen Schritt informiert. Der Kundenstamm wird von der Pinsker Druck und Medien GmbH im bayerischen Mainburg übernommen.
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Peschke Druck stellt in Parsdorf bei München mit rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf 8.200 qm Produktionsfläche ein großes Portfolio an Printprodukten her. Herzstück der Produktionstechnik sind 26 Heidelberg-Druckwerke (eine Fünffarben mit Lack und zwei 10-Farben mit Wendung) im Format 106 x 75 cm. Hinzu kommen noch Digitaldrucksysteme und Siebdruckkapazitäten.
Das Portfolio reicht von Akzidenzen, Magazinen und Geschäftsberichten bis hin zu Printmailings und Veredelungen. Hintergrund der Beendigung der Geschäftstätigkeit ist die schwierige wirtschaftliche Situation von Peschke. Bereits im Jahr 2019, also noch vor der Coronakrise, hat die G. Peschke Druckerei GmbH keinen Gewinn erwirtschaftet. Die angespannte Lage hat sich nun durch die Pandemie noch verschärft.
Wie Axel Schreiner, Geschäftsführer von Pinsker Druck & Medien, gegenüber print.de bestätigt, übernimmt sein Unternehmen nicht das gesamte Unternehmen Peschke, sondern „den Kundenstamm, die Marke und das Vertriebsteam, wenn die betreffenden Mitarbeiter das möchten“.
Wie der lokale Nachrichtendienst B304.de berichtet, soll an dem Peschke-Standort ein Servicecenter des amerikanischen Automobilbauers Tesla entstehen.
Vor acht Jahren hatte sich Aumüller Druck (Regensburg) an der G. Peschke Druckerei beteiligt. Beide Unternehmen traten seit 2013 als “Print Allianz” am Markt auf. Im Herbst 2014 bezog Peschke Druck seinen neuen Produktionsbetrieb in München-Parsdorf. Im Oktober 2020 gab Aumüller Druck bekannt, dass die Beteiligung an Peschke wieder gelöst wurde. Seither operierten die zwei Unternehmen wieder wirtschaftlich eigenständig.