Neuartige Druckform und Lasertechnologie zur direkten Bebilderung im Tampondruck

Tampoprint: Farb- und Helligkeitsverläufe sowie 4c-Motive drucken

Durch die Tampoprint-Entwicklung 3D-Mikrostrukturierung per Cliché Laser Xi sollen nun Farb- und Helligkeitsverläufe sowie Vierfarb-Druckmotive in geeigneter Weise dargestellt werden können. (Bild: Tampoprint)

Die Darstellung von unterschiedlichen Helligkeitsstufen und Farbverläufen, wie man sie aus der Fotografie kennt, war im Tampondruck bislang nur mit hohem Aufwand möglich. Mit Hilfe von Druckrastern ließ sich diese Darstellung zumindest für das menschliche Auge simulieren. Durch eine neue Entwicklung der Tampoprint AG (Korntal-Münchingen bei Stuttgart) sollen sich nun Farb- und Helligkeitsverläufe sowie Vierfarb-Druckmotive in geeigneter Weise darstellen lassen. Das geht aus einer Medieninformation von Tampoprint hervor.

Ohne den Tampondruck und die Technologie von Tampoprint – Erfinder des industriellen Tampondrucks – wären viele Produkte des Alltags heute nicht das, was sie sind: die Zahlen des Uhren-Ziffernblattes, die Buchstaben der Computertastaturen, die Gesichter der bei Kindern beliebten Playmobil-Figuren und Barbie-Puppen oder die Messskala von Babyfläschchen – vieles wird durch die von Tampoprint entwickelten Maschinen und technischen Komponenten erst zum Produkt.

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Das Intaglio-Klischee

Für eine direkte Bebilderung durch den Cliché Laser Xi (3D-Mikrostrukturierung) konzipierte Tampoprint eine neuartige Druckform, das Intaglio-Klischee. Das Material reagiert hoch empfindlich auf Laserstrahlung, soll eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit sowie eine gute Standzeit bieten und reproduzierbare Ergebnisse liefern. Aufgebaut ist das neuartige Klischee auf Basis einer Dünnstahlplatte. Dieser folgt eine Klebstoffschicht, ein Trägermaterial und ein abschließendes, speziell von Tampoprint entwickeltes Coating.

Detail-Aufnahme eines Punktrasters auf einem Record-Klischee in 500-facher Vergrößerung. (Bild: Tampoprint)

Die neuartige Druckform soll wegen ihrer vollständig digitalen Bebilderungsmöglichkeit per Laserverfahren das Potenzial besitzen, herkömmliche Bebilderungsverfahren zu ersetzen. Anwendern des Druckverfahrens eröffnet sich damit ein neues Spektrum an Anwendungsfeldern. So könnte die Eigenentwicklung aus dem Hause Tampoprint beispielsweise die bisher verwendeten Polymer-Klischees ersetzen. Sie benötigt laut Tampoprint weder einen Reprofilm noch eine Belichtung oder weitere Schritte, die bei der herkömmlichen Klischeeherstellung anfallen.

Durch diese Bearbeitungsweise sind auch filigrane Striche und gerasterte Elemente mit Außenlinien sowie eine Tiefe von einzelnen Bildelementen oder die Kombination von Strich- und Rastergravuren ausführbar.

Workflow verkürzt sich um 50 %

Die neue Entwicklung verkürzt auch den Workflow: Sind es bei der Herstellung von herkömmlichen Klischees mindestens acht Arbeitsschritte, die notwendig sind, so verringert sich der Workflow laut Tampoprint durch die direkte Lasergravur nun auf vier Arbeitsschritte, bestehend aus Datenaufbereitung, Bebilderung, Reinigung und Endkontrolle. „Dadurch reduziert sich der manuelle Aufwand drastisch und sorgt dadurch automatisch für viel mehr Prozesssicherheit“, erklärt Stephan Berger, Head of Development bei der Tampoprint AG.

Eine markante Eigenschaft der Lasertechnik ist die besonders hohe Auflösung: Motive können mit bis zu 5080 dpi bzw. 150 Linien/cm produziert werden. Dies sorgt im späteren Druckprozess für eine hohe Detailwiedergabe und die Realisierung feinster Strukturen und Schriften. Sogar einzelne Rasterpunkte lassen sich nun in Breite und Tiefe variieren und erzielen später ein homogenes und detailliertes Druckergebnis.

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