98 Prozent aller Deutschen besitzen mindestens einen Werbeartikel. 90 Prozent benutzen ihn sogar (fast täglich). Und 70 Prozent der Nutzer können sich an das werbende Unternehmen erinnern. Werbeartikel sind damit laut dem Zentralverband der Werbeartikelwirtschaft (ZAW) die zweitstärkste Werbeform nach dem Fernsehen – Tendenz steigend.
Doch was verbindet Print und Werbeartikel miteinander? “Erst der Druck, das Branding macht aus einem normalen Artikel einen Werbeartikel”, erklärte Jürgen Geiger, Geschäftsführer der Geiger Notes AG, Vorstandsmitlied im GWW (Gesamtverband der Werbeartikelwirtschaft e.V. und Initiator der Plattform mypromo.com, auf dem diesjährigen Online Print Symposium. Daher ist das Wachstum der Branche auch für Druckdienstleister eine gute Nachricht. Doch wie sieht die Werbeartikelindustrie eigentlich aus?
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Der Werbeartikelmarkt
Zuerst einmal: Sie wächst, und das nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Wie Jügen Geiger unter Bezug auf Daten von GWW und PSI erklärte, beläuft sich das Marktvolumen für Werbeartikel allein in Deutschland auf gut 3,6 Mrd. Euro, während es in der DACH-Region sogar 4,5 Mrd. Euro sind, Tendenz steigend in Richtung fünf Mrd. Euro. In Europa komme das Marktvolumen der Werbeartikel gar auf stattliche 15 Mrd. Euro.
In Deutschland gibt es gut 4.000 Unternehmen im Werbeartikelmarkt, darunter 500 Hersteller und Importeure sowie 3.500 Berater und Händler. Insgesamt sind rund 60.000 Menschen in der Werbeartikelwirtschaft beschäftigt.
Die Vertriebsunternehmen in diesem Markt sind laut Geiger oft kleine Firmen, die meist Berater, Händler und Dienstleister in einem sind. Es gibt nicht den einen großen Player im Werbeartikelmarkt. Die größten Anbieter kommen nach Angaben von Jürgen Geiger auf einen Marktanteil von gerade mal ein bis zwei Prozent. Die Schwierigkeit: Jede Industrie habe ihre eigenen Produkte, die zu Werbeartikeln werden, ihr eigenen Techniken zur Anbringung, eigene Wege und Gesetzmäßigkeiten. Noch dazu kommt in der Regel nicht nur ein Werbeartikel zum Einsatz, sondern zumeist ein Potpouri unterschiedlicher Produkte, vom Kugelschreiber, über das Notizbuch bis hin zu Kalendern und kleinen Geschenken.
Mit der E-Commerce-Plattform mypromo.com, die von Jürgen Geiger initiiert wurde und seit einigen Monaten online ist, sollen nun die Besteller, Händler und (Druck-)Dienstleister der Werbeartikel besser zusammengebracht und die Branche “von der analogen in die digitale Welt” übertragen werden.
Mehr über die Werbeartikelindustrie und speziell über die mypromo.com-Plattform ist in der aktuellen Ausgabe von Deutscher Drucker, DD14/15, im Artikel “Kleine Markenbotschafter” nachzulesen.