Digitales 4c-Inkjet-Etikettendrucksystem für das Einstiegssegment auf den Gallus Innovation Days 2018 präsentiert

Gallus: Neue Smartfire mit Memjet-Technologie

Die neue Gallus Smartfire ermöglicht einen Einstig in den digitalen Etikettendruck (links Stephan Plenz, Heidelberg, daneben Ferdinand E. Rüesch, Gallus).

Kamen vor zwei Jahren mehr als 800 Besucher aus aller Welt zu den „Gallus Innovation Days 2016“ nach St. Gallen, so erwartet Gallus, ein Mitglied der Heidelberg-Gruppe, diesmal auf einer noch größeren Ausstellungsfläche noch mehr Besucher. Im Rahmen der Veranstaltung, die vom 26. bis 28. Juni 2018 stattfindet, zeigen die Druckexperten von Gallus und Heidelberg, wie die Digitalisierung das Etikettengeschäft verändern wird und welche Lösungen Gallus und Heidelberg für ihre Kunden bei der Bewältigung dieses drastischen industriellen Paradigmenwechsels parat haben. Einer der Haupt-Programmpunkte: die Premiere eines schmalformatigen digitalen Etikettendrucksystems namens „Gallus Smartfire“.

Mit der Gallus Smartfire präsentiert Gallus erstmals ein Einsteigermodell für den Etikettendruck auf der Schmalbahn. Damit erweitert der Schweizer Druckmaschinenhersteller mit Schwerpunkt Etikettenproduktion sein Produkt-Portfolio um eine weitere Digitaldruckmaschine, die bewusst als Einstiegsmodell positioniert ist. Mit der Gallus Smartfire wende man sich an neue Zielgruppen, die den Einstieg in den digitalen Etikettendruck suchen, so Michael Ring, Leiter Digital Solutions bei Gallus, auf der Veranstaltung. Die Memjet-Technologie ermöglicht es, eine Inkjet-Druckmaschine anzubieten, die mit einer Qualität von 1600 x 1600 dpi druckt „und trotzdem den Investitionsrahmen auf niedrigem Niveau hält“, so Ring weiter.

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Die Gallus Smartfire druckt mit Memjet-Druckköpfen mit wasserbasierter Tinte. Das bedeutet, dass diese Etiketten umweltfreundlich gefertigt sind und einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Die Smartfire benötigt nur einen gewöhnlichen Stromanschluss und keine Abzugsvorrichtung, weist eine kompakte Größe auf (Druckeinheit – Höhe: 1543 mm, Breite: 2134 mm, Tiefe: 1003 mm) und emittiert keine VOC (flüchtige organische Verbindungen).

Laut Gallus genügen nur geringe Druckvorstufenkenntnisse, um mit dieser Digitaldruckmaschine professionelle Etiketten im CMYK-4-Farb-Inkjetdruck zu erstellen. Einfach sollen auch der Tintentausch und der Druckkopfwechsel von statten gehen. Diese Maschine liefert am Ende das fertig gestanzte Etikett, versandbereit auf der Rolle, alles in einem Arbeitsgang. Dazu ist eine Finishing-Einheit angegliedert, auf der die Etiketten laminiert und entweder mittels Schneideplotter individuell und konturengenau geschnitten werden, oder die Etiketten werden am Ende der Finishing-Einheit inline und schnell im semirotativen Verfahren gestanzt.

Weitere technische Angaben zur Smartfire: Bei 18 m/min Geschwindigkeit liegt die Auflösung bei 1600 x 800 dpi, bei 9 m/min wird sie mit 1600 x 1600 dpi angegeben. Die Drucktechnologie: wasserbasierter Piezo-DoD-Inkjet, Memjet-Technologie mit einem Kopf für die vier Inkjet-Farben CMYK. Der max. Druckoutput beträgt 238 m2/h. Die max. Bahnbreite ist 240 mm, 80 mm min., 220 mm Druckbreite, die Materialstärke 0,1 bis 0,3 mm, 500 mm max. Rollendurchmesser, Gewicht Druckeinheit 500 kg. Für die Veredelung und Verarbeitung (Finishing-Einheit: Laminator, halbrotative Stanzeinheit, Matrix-Aufwickler, Höhe: 1634 mm, Breite: 2901 mm, Tiefe: 1058 mm, Gewicht: 1200 kg). Der Preis wird mit unter 150.000 Euro angegeben, wobei sich die Betriebskosten durch Literpreise von unter 200 Euro für die Inkjettinte laut Gallus „deutlich“ senken lassen sollen.

Gallus Labelmaster Advanced

Nach der Markteinführung der Gallus Labelmaster Advanced während der Labelexpo 2017 in Brüssel, wird diese Maschine in St. Gallen dem Fachpublikum nun mit automatischer Registerregelung in Quer- und Längs-Verstellung präsentiert, was die Bedienerfreundlichkeit dieser Druckmaschine noch zusätzlich unterstreichen soll. Auch der Prozesswechsel von Flexodruck zum Siebdruck soll sich einfach gestalten lassen. Mit nur wenigen Handgriffen lassen sich die beiden Druckwerke mittels eines Schiebewagens tauschen und danach wieder mit der Maschinenbasis verbinden.

Ausgestattet mit einem Siebdruckwerk und sieben Flexodruckeinheiten ermöglicht die im Print Media Center Label bei Gallus vorgestellte Labelmaster Advanced hohe Endgeschwindigkeiten bei hoher Registergenauigkeit – ohne manuelle Nachjustierung nach jedem Jobwechsel.

Gallus Labelfire 340 – Digitaldruck jetzt mit erweitertem Inline-Finishing

Zusätzliche Inline-Funktionen bei der Herstellung industriell digital gefertigter Etiketten auf der Gallus Labelfire stehen im Fokus der Gallus Innovation Days 2018 im Print Media Center Label. Im Upstream dieser Hybrid-Druckmaschine befindet sich ein vollintegriertes Siebdruckwerk, das auf transparenten Substraten ein opakes Weiß ermöglicht, das digital überdruckt werden kann. Im Downstream positioniert ist die neue digitale Veredelungseinheit (DEU), die in einem Durchgang sowohl Glanz- und Matt-Spotlackierungen, als auch haptische Relief-Effekte erzeugt. Neu ist, dass mit dieser Einheit nun auch mittels Einsatz von Metallic-Folien dieser Relief-Effekt in Metallic-Optik ausgeführt werden kann.

Lifecycle Services

Ganz im Zeichen von Industrie 4.0 stehen die neuen Service-Angebote von Gallus, die dem Etikettendrucker eine höhere Verfügbarkeit der Maschine ermöglichen sollen. Gallus und Heidelberger Druckmaschinen arbeiten gemeinsam an einer Vielzahl konkreter Projekte, welche die Digitalisierung in den Betrieben voranbringen und Kunden einen konkreten Mehrwert bieten sollen. So ermöglicht zum Beispiel das Produkt „M-Call“ eine automatisierte Ticketerstellung: Die Druckmaschine überträgt selbständig alle notwendigen Maschinendaten an den Gallus Helpdesk, mit dem Ergebnis, dass in erster Instanz notwendige Telefonate und Mailings für die Case-Erfassung entfallen und der M-Call somit schnellere Reaktionszeiten der Service-Organisation ermöglicht.
Nahezu abgeschlossen ist die Integration der Gallus-Vertriebs- und -Service-Organisationen in den Heidelberg-Konzern. Damit ist Gallus künftig in der Lage, auf das weltweite Service-Netz von Heidelberg zuzugreifen. Den Kunden steht so ein weltweit flächendeckendes Netz von lokalen Heidelberg-Service-Organisationen zur Verfügung, wobei so ein schneller Vor-Ort-Service gewährleistet werden soll.

Industrie 4.0 nun auch im rotativen Siebdruck

Dass Industrie 4.0 auch im rotativen Siebdruck seine Auswirkungen offenbart, wird bei den diesjährigen Gallus Innovation Days gezeigt. Die Daten der eingesetzten Screeny-A-Line-Siebdruckplatte werden mittels Scanner eingelesen und mit den Live-Daten der Maschine zusammen genutzt. Während des Druckvorgangs sind dann die Live-Daten des Siebdruckverfahrens online abrufbar.
Zudem wird der komplette Herstellprozess einer Screeny-A-Line-Druckplatte mit dem automatischen Auswasch-Trockner-System von Gallus und dem neuen Phoenix-UV-LED-Direktbelichter von Heidelberg gezeigt. Diese Platte ist es dann auch, die in der Live-Demo auf der Gallus Labelmaster Advanced zum Einsatz kommt. Weitere Exponate bei der Hausausstellung: die Gallus RCS 430 und die Gallus ECS 340.

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