Neubaupläne waren schon zuvor geplatzt

Sedai Druck in Hameln ist insolvent

Die Buchbinderei Lagroni in Reutlingen hat die Insolvenz beantragt. (Bild: designer491/shutterstock.com)

Die Sedai Druck GmbH & Co.KG (Hameln) hat am 31. Januar 2018 einen Insolvenz-Antrag gestellt. Damit sind rund 200 Arbeitsplätze gefährdet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde vom Amtsgericht Hameln Dr. Rainer Eckert (Hannover) bestellt.

Noch vor etwas mehr als einem Jahr hatte Geschäftsführer Majid Sedai bekanntgegeben, bei Bad Nenndorf mindestens 50 Mio. Euro in ein neues Druckzentrum investieren zu wollen. Bis zu 250 Arbeitsplätze sollten dort entstehen. Wie die regionalen Zeitungen berichten, hatte Sedai dann aber mehrfach Fristen verstreichen lassen, worauf die Stadt Bad Nenndorf Anfang 2018 eine Ausstiegsklausel nutze, um vom Kaufvertrag zurückzutreten. Das Ausbleiben des Geldes habe der Unternehmer mit Verzögerungen beim Versuch von Anteilsverkäufen im Iran begründet.

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Erst im Sommer 2015 hatte die Sedai Druck GmbH & Co. KG das seinerzeit insolvente Hamelner Unternehmen Printmedienpartner GmbH übernommen. print.de berichtete damals: „Sedai-Geschäftsführer Majid Sedai ist Gesellschafter mehrerer international tätiger Unternehmen in verschiedenen Branchen. Seit 18 Jahren arbeitet der Diplom-Ingenieur erfolgreich auch in Deutschland und ist unter anderm mit der Sedai Druck GmbH & Co. KG im Bereich der Werbung und Herstellung von Werbeprodukten, speziell im Gastronomiebereich, tätig.“

Die Printmedienpartner GmbH wiederum war Anfang 2014 durch Umfirmierung aus der CW Niemeyer Druck GmbH entstanden, bei der 2010 ein Management-Buy-Out durch die damaligen Geschäftsführer Joachim Glowalla und Arndt Wille stattgefunden hatte.

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