Die europäische Druckindustrie

Die europäische Druckindustrie hat sich in den letzten zehn Jahren stark verändert: Die Lohnkosten sind gestiegen, gleichzeitig hat die Zahl der Angestellten um 30% abgenommen und auch die Zahl der Firmen ging zurück. Deutschland steht im Vergleich jedoch recht gut da: Deutschland ist der stärkste Produzent von gedruckten Produkten in Europa. Außerdem wird hier der höchste Umsatz im EU-28 Raum erwirtschaftet.

 

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Angestellte

Im Jahr 2015 arbeiteten rund 622.000 Angestellte in der europäischen Druckindustrie. Über den Zeitraum von 10 Jahren (2005 bis 2015) ist die Anzahl der Angestellten in der europäischen Druckindustrie um 30% gesunken. In den EU-28 Staaten hat Deutschland 2015 die größte Anzahl an Angestellten zu verzeichnen.

In der deutschen Druckindustrie wurden 2015 rund 134.00 Mitarbeiter angestellt. Das ist doppelt so viel, wie die Anzahl der Angestellten in Frankreich. Die Lohnkosten in der Druckindustrie sind zwischen 2008 und 2015 um 14% gestiegen.

 

(Quelle: Intergraf)

In der europäischen Druckindustrie haben 89% der Firmen weniger als 10 Angestellte. Weniger als 1% stellen mehr als 250 Mitarbeiter ein. Das sind etwa 90 Firmen in der EU.

(Quelle: Intergraf)

 

 

Umsatz & Anzahl der Firmen

Im Jahr 2015 zählte die europäische Druckindustrie mehr als 110.000 Firmen, die insgesamt einen Umsatz von 80 Milliarde € erwirtschaftete. Über den Zeitraum von 10 Jahren (2005 bis 2015) ist der Umsatz um 20% gesunken und die Zahl der Firmen fiel um 14%.

Deutschland, UK und Italien konnten im Jahr 2015 den höchsten Umsatz erwirtschaften und verzeichnen auch die höchste Anzahl an Angestellten in Europa. Nichtsdestotrotz verzeichnen Frankreich, Italien und Spanien die höchste Anzahl an Druckfirmen in Europa.

Deutschland konnte 2015 einen Umsatz von 17.5 Milliarden Euro erwirtschaften, das ist doppelt so viel Umsatz wie der von Frankreich.

(Quelle: Intergraf)
(Quelle: Intergraf)
(Quelle: Intergraf)

 

89% der europäischen Druckfirmen die weniger als 10 Mitarbeiter haben, generieren 19% des gesamten Umsatzes der europäischen Druckindustrie. Weniger als 1% der europäischen Druckfirmen, die mehr als 250 Mitarbeiter haben,  generieren 19% des Umsatzes. Die Hälfte des Gesamtumsatzes wird von Firmen generiert mit weniger als 20 Angestellten. Die andere Hälfte wird von Firmen generiert die mehr als 20 Angestellte haben.

 

Produktion

(Quelle: Intergraf)

Die Produktionszahl von gedruckten Produkten nahm insgesamt um 22.3% ab zwischen 2008 und 2016.

(Quelle: Intergraf)

Wenn man 2008 als Referenz nimmt, dann fiel die Zahl der Magazinprodukte um 52.7%, Zeitungen um 45.2%, Werbung um 28.4%, Kataloge um 22.7% und Bücher um 11.1%. Bücher sind im Jahr 2016 die einzige Kategorie, wo die Produktion im Vergleich zu 2015 zugenommen hat (um 3.7%).

 

Grafischer Druck vs. Verpackungsdruck

(Quelle: Intergraf)

 

(Quelle: Intergraf)

Im Jahr 2016 wurden gedruckte Produkte im Wert von rund 53 Milliarden Euro produziert. 27% der gedruckten Produkte sind Werbung, das macht etwa 11.3 Milliarde Euro aus. Kataloge liegen bei 8.7%. Magazine und Zeitungen machen 10.9% (4.5 Milliarde €) und 6.3% (2.6 Milliarde Euro) aus.

Bücher haben einen Anteil von 18.6%; 7.7 Milliarden Euro. 14.5% machen Labels aus. Das sind 6 Milliarden Euro.

(Quelle: Intergraf)

Der Hauptproduzent von gedruckten Produkten in Europa ist Deutschland. Deutschland ist auch der stärkste Produzent von gedruckter Werbung (4 Milliarde) und Magazinen (1.5 Milliarde Euro).

 

(Quelle: Intergraf)

 

 

Quellennachweis:

Intergraf Economic Report 2018

https://www.intergraf.eu/communications/annual-economic-report

 

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Sehr geehrte Damen und Herren,
    in dem obigen Bericht vom 7. Februar 2019 “Die europäische Druckindustrie” veröffentlichen Sie statistische Zahlen, die in den Jahren 2015/16 enden. Wir schreiben inzwischen das Jahr 2019. Der Artikel ist für mich völlig uninteressant, da überaltert.

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    1. Sehr geehrter Herr Busch,

      vielen Dank für Ihren Kommentar.

      Die Zahlen stammen aus dem Intergraf Economic Report 2018. Aktuellere Zahlen liegen uns demnach nicht vor. Sobald es aktuellere Daten gibt, tragen wir diese nach. PS: Es gibt auch Grafiken die bis ins Jahr 2019 reichen!

      Ihr print.de Team

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