Coronavirus verhindert erneut große Branchenmessen

Drupa 2021 und Interpack 2021 sind abgesagt

Auf Bilder wie diese muss die Druckbranche in 2021 verzichten: Die Drupa findet nicht statt.(Bild: Messe Düsseldorf / ctillmann)

Nach Rücksprache mit Ausstellern und Partnern sind die beiden Messen Drupa 2021 und Interpack 2021 abgesagt worden. Die nächste Drupa soll turnusmäßig 2024 stattfinden, die nächste Interpack ist für 2023 geplant. Lesen Sie die ersten Statements dazu.

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„Die Pandemie hat bei Ausstellern und Besuchern große Unsicherheit im Hinblick auf die Teilnahme an der Drupa 2021 ausgelöst. Reisebeschränkungen und Budgetdruck haben die Lage in der Printbranche zunehmend verschärft“, erklärt Erhard Wienkamp, COO der Messe Düsseldorf. Sabine Geldermann, Project Director Print Technologies, ergänzt: „Unser vorrangiges Ziel bleibt es, die Branche mit allen Mitteln dabei zu unterstützen, auf nationaler und internationaler Ebene miteinander in Kontakt zu bleiben, ihr Netzwerk weiter zu stärken und Leads zu generieren. Zu diesem Zweck wird es vom 20. bis 23. April 2021 eine intermediäre Veranstaltung geben, die unseren Ausstellern und Besuchern einen zusätzlichen Vertriebskanal und Planungssicherheit gibt.“ Die nächste Veranstaltung in den Messehallen wird turnusgemäß vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 stattfinden. Der Geschäftsführer des Fachverbands Druck- und Papiertechnik des VDMA Dr. Markus Heering betont: „Auf lange Sicht ist es für uns alle wichtig, die Drupa als internationale Plattform in Europa zu erhalten, die die Branche in ihrer Vielfalt abbildet. 200 Jahre Kompetenz liegen in Europa verwurzelt und müssen weiter fortbestehen.“

Ähnlich klingen die Aussagen zur Interpack: „Wir haben alles daran gesetzt, der herausragenden Bedeutung der Interpack für die Processing & Packaging-Industrie auch in Pandemie-Zeiten gerecht zu werden – vor allem, weil wir einigen Zuspruch für eine Präsenzmesse aus der Branche erhalten haben und über ein praxisbewährtes Hygienekonzept zum Schutz aller Beteiligten verfügen. Letztendlich aber zeigt nun die Rückmeldung der Aussteller deutlich, dass die Unsicherheit zu groß ist, um eine Interpack auszurichten, die ihrem Anspruch als internationale Leitmesse gerecht werden kann“, erläutert Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf. „Wir setzen nun auf die kommende turnusgemäße Ausgabe der Interpack im Mai 2023, die wir durch erweiterte Online-Angebote ergänzen werden“, so Diener weiter.

„Für die Branche bleibt die persönliche Begegnung und die Live-Erfahrung – gerade von komplexer Technologie – enorm wichtig. Dadurch wird ein direkter Marktvergleich möglich, es entstehen Ideen sowie neue Leads und Netzwerke. Online-Formate leisten dies in dieser Form nur zum Teil. Wir freuen uns nun auf eine erfolgreiche interpack 2023, zu der sich die Branche dann wieder zu ihrer Weltleitmesse in Düsseldorf treffen kann“, analysiert Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ist hier irgendjemand überrascht? Das war doch nach den Absagen von Heidelberg und HP schon klar, oder…?

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  2. “Leads generieren” statt in Klartext “qualifizierter Kontakt zu einem Interessenten aufbauen” zu schreiben, ist wirklich sensationell.
    Erst wenn der letzte Maschinenhersteller aufgibt, wird die Branche merken, dass Marketing keine Investitionsgüter verkauft, sondern Kosten produziert. Die Fakten interessieren und das heißt was kostet es und was bringt es, alles bitte in Euros. Gerne vom Hersteller schriftlich garantiert.
    Könnte doch so einfach sein.

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  3. Dies ist die einzig logische und richtige Entscheidung aus medizinischer Sicht. Von der Tatsache dass viele “Große” die Drupa bereits abgesagt hatten ganz zu schweigen. Lasst uns 2024 dann eine “angepasste” ( bis dahin wird sich garantiert einiges in der Branche verändert haben) kleinere Drupa in Düsseldorf veranstalten. Das Thema Kosten / Nutzen Rechnung lasse ich hier bewusst aussen vor in der aktuellen Lage. Meine persönliche Meinung.

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