Atomyx heißt das neue Produkt und ausgegliederte Subunternehmen des belgischen Print-Integrators Four Pees.
Four Pees, ein internationaler Distributor und Integrator für die Druckindustrie mit Sitz in Gent (Belgien), hat die Markteinführung von Atomyx angekündigt. Atomyx ist eine cloudbasierte, speziell für die Druckbranche entwickelte Integrationsplattform (iPaaS) für das Printproduktionsmanagement.
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Printproduktionsmanagement in der Cloud
Die offizielle Vorstellung der iPaaS-Plattform (Integration Platform as a Service) Atomyx erfolgte (nach über zwei Jahren Entwicklungszeit) am 5. Februar 2024 während der Four-Pees-Veranstaltung React24 in Gent. Atomyx basiert auf der Vision von „Connected Automation“, um die profitable Produktion individualisierter Druckaufträge in großem Umfang zu ermöglichen. Als einhundertprozentige Cloud-Plattform soll Atomyx die volle Skalierbarkeit und Konnektivität über den gesamten Produktionsprozess hinweg fördern – und somit nicht-technischen Anwendern die Integration verschiedener Datenquellen (einschließlich Online-Plattformen, Software-as-a-Service-Anwendungen (SaaS) und vor Ort gehosteten On-Premise-Daten) in einen einheitlichen cloudbasierten Service ermöglichen. Auf diese Weise könnten alle am Druckprozess Beteiligten die Produktion Schritt für Schritt verfolgen.
Die drei Produkte der iPaaS-Plattform Atomyx.
Atomyx umfasst drei unterschiedliche, aber integrierbare Produkte:
Atomyx Manage: Ein Dashboard für Konnektivität und Produktionsmanagement, das effiziente, transparente Workflows bei einem Druckdienstleister, aber auch zwischen verschiedenen Druckdienstleistern, Drucksacheneinkäufern und Online-Druckplattformen ermöglicht. Atomyx Manage bietet laut Four Pees nahtlose Integration, Auftragsvisualisierung, Automatisierung, aber auch manuelle Eingriffsmöglichkeiten
Atomyx Prepare: Diese API-Schnittstelle für die Druckvorstufe/zur PDF-Verarbeitung basiert auf der PDF-Toolbox-Technologie von Callas und soll eine fehlerfreie Druckproduktion ermöglichen, indem sie dynamische Druckbarkeitsüberprüfungen, Farbkonvertierungen und Dateivorbereitungen ermöglicht
Atomyx Layout: Eine Print-Layout-API, die den Medieneinsatz durch automatisierte Layoutplanung für unterschiedlichste Drucktechnologien optimiert
Geplante Preismodelle für Atomyx Manage. (Bild: Four Pees)Geplante Preismodelle für Atomyx Prepare. (Bild: Four Pees)
Die Vorteile von Atomyx
Atomyx soll die Integrationskosten erheblich reduzieren, manuelle Aufgaben und potenzielle Fehler minimieren und bietet einen zentralen Überblick über die Produktion. Als vollständige SaaS-Plattform kann Atomyx die Produktion skalieren, ohne dass ein Mehraufwand („Overhead“) bei Infrastruktur und Lizenzmanagement entsteht. Besonders effektiv ist dies, wenn es darum geht, sich verändernde Kundenerwartungen zu erfüllen, etwa die Realisierung kürzerer Lieferfristen oder kleinerer Druckauflagen (bis hinunter zur Auflage 1) durch erweiterte Automatisierungsfunktionen.
„Das ist die Zukunft des Drucks – von der Mass Production zur Mass Customization“
Die Verlagerung des Printproduktionsmanagement in die Cloud erschließt mit dem Atomyx-eigenen Integrationsansatz zahlreiche Automatisierungsmöglichkeiten, verbessert den Kundenservice und steigert die Wettbewerbsfähigkeit am Markt. Die Plattform vereinfacht den Technologiezugang, ist leicht skalierbar und bietet nutzungsbasierte Preise.
Atomyx wird als eigenständiges Unternehmen aus Four Pees ausgegliedert, um sein Wachstum zu fördern. Es wird anderen Partnern, Wiederverkäufern und Beratern ermöglichen, Dienstleistungen rund um die Plattform anzubieten.
Four-Pees-CEO Tom Peire bei der Vorstellung von Atomyx während der Veranstaltung React24 in Gent (Belgien).
Hintergrundinformation: „Connected Automation“ im Druckbereich
Die Herstellung von Druckerzeugnissen ist von Natur aus komplex, da für viele verschiedene Produkttypen spezifische Herstellungsschritte erforderlich sind, an denen oft mehrere Auftragnehmer und Produktionsstandorte beteiligt sind. E-Commerce und die Plattform-Ökonomie haben die Komplexität weiter erhöht, da Kunden, Printbuyer oder Printbroker sofortige Rückmeldung über den Auftragsstatus und die Lieferung erwarten. Der Online-Vertrieb und Druckplattformen haben zudem dafür gesorgt, dass Auflagenhöhen sinken (sogar bis zur Auflage 1), sodass Drucken heute nicht mehr Massenfertigung (Mass Production), sondern vielmehr großvolumige Maßanfertigung (Mass Customization) ist.
Da viele Druckdienstleister heutzutage über eine vielschichtige, siloartige IT-Infrastruktur verfügen, in der Software-Altlasten und moderne, cloudbasierte Lösungen ebenso kombiniert werden wie modernstes, vernetzbares Produktionsequipment und veraltete Maschinen, ist es laut Four Pees an der Zeit, den Prozess zu überdenken.
„Connected Automation“ bedeutet
den gesamten Fertigungsprozess durchgängig zu vernetzen, Automatisierung zu ermöglichen und den Prozess effizienter zu gestalten
die Verbindung von Cloud- und On-Premise-Systemen, die einen Datenaustausch ohne fehleranfällige Neueingabe von Daten ermöglicht
die Verbindung von Mensch und Maschine, wobei auch unvermeidliche manuelle oder nicht digital angeschlossene mechanische Prozesse getrackt werden und jede Speicherung von Daten grundsätzlich digital zu erfolgen hat
Die Ziele dieser Vision sind einfach:
Die Druckproduktion soll leistungsfähiger, transparenter und messbarer gemacht werden, um sie unter dem Strich auch rentabler zu machen
Der gesamte Kundenservice sowie die Benutzererfahrung soll grundsätzlich verbessert und zugleich deutlich ausgebaut werden
Letztendlich soll dies Druckereien vor allem aber die Produktion von Auflage 1 in großem Maßstab ermöglichen.
