Umsatz 2024/25 leicht unter Vorjahr

Heidelberg: Steigender Auftrageingang verspricht besseren Start ins Geschäftsjahr

Wachstumsmarkt Verpackungsdruck: Heidelberg adressiert mit der Boardmaster die hochvolumige Faltschachtelproduktion.
Wachstumsmarkt Verpackungsdruck: Heidelberg adressiert mit der Boardmaster die hochvolumige Faltschachtelproduktion.(Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat im Geschäftsjahr 2024/25, das am 31. März 2025 abgeschlossen wurde, einen Umsatz von 2,28 Mrd. Euro erzielt. Er lag damit unter Vorjahresniveau (2,395 Mrd. Euro). Heidelberg schreibt, man habe sich “in einem schwierigen Marktumfeld behauptet und die gesteckten Ziele erreicht”. Nach vorläufigen Berechnungen wurde die bereinigte EBITDA-Marge mit 7,1 Prozent stabil gehalten.

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Das EBITDA-Ziel habe man erreicht, weil das etwas niedrigere Umsatzvolumen, die steigenden Lohnkosten sowie Aufwendungen für die Messe Drupa durch die initiierten Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen “erfolgreich kompensiert werden konnten”. Mit rund 50 Mio. Euro wurde ähnlich wie im Vorjahr ein deutlich positiver Free Cashflow ausgewiesen (Vorjahr: 56 Mio. Euro), in dem im Berichtsjahr keine Sondereinflüsse, wie aus dem Verkauf von nicht-betriebsnotwendigem Vermögen, enthalten sind.

„Wir haben in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld und unsicheren geopolitischen Rahmenbedingungen unsere Geschäftsjahresziele erreichen können“, sagte Jürgen Otto, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg. “Mit einem deutlich positiven Free Cashflow im zweiten Jahr in Folge haben wir unsere finanziell solide Entwicklung bestätigt. Die initiierten Maßnahmen zur Senkung der Personalkosten werden dazu beitragen, dass wir im neuen Geschäftsjahr unsere Profitabilität noch weiter stärken können.“ Die bereinigte EBITDA-Marge soll sich im nächsten Geschäftsjahr 2025/26 auf bis zu rund 8 Prozent weiter verbessern.

Steigender Auftragseingang gegenüber Vorjahr

Im vierten Quartal des Geschäftsjahres konnte der Auftragseingang mit über 600 Mio. Euro gegenüber den Vorquartalen im Geschäftsjahr zulegen. Hervorgehoben wird durch Heidelberg der deutliche Anstieg beim Auftragseingang in der Region EMEA, während die Region Americas eine leichte Verbesserung auf weiterhin verhaltenem Niveau gezeigt habe. Die Region Asia-Pacific lag nach mehreren Vorquartalen starken Wachstums unter dem Vorjahresniveau, was hauptsächlich auf die Investitionszurückhaltung vor der Messe China Print zurückzuführen ist.

Beiden Segmente im Kerngeschäft konnten ein Auftragsplus erzielen, wobei der höhere Zuwachs auf das Segment Packaging Solutions entfiel. Der vorläufige Auftragseingang im Gesamtjahr summierte sich damit auf etwa 2,43 Mrd. Euro und lag mit rund 6 Prozent über dem Vorjahreswert von 2,288 Mrd. Euro. In Summe zeigt sich eine Verbesserung über beide Segmente hinweg, wobei Packaging Solutions rund 52 Prozent des Auftragseingangs im Gesamtjahr ausmacht.

„Unsere globale Aufstellung in über 170 Ländern der Welt zahlt sich gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten aus“, sagte Dr. David Schmedding, Vorstand Technologie & Vertrieb von Heidelberg. „Durch die steigende Auftragslage erwarten wir einen besseren Start ins neue Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr. Die Messe China Print sollte im Mai weitere Auftragsimpulse bringen. Auch die Entwicklung der Erhebung von Zöllen weltweit beobachten wir genau. Allerdings gibt es in unserem Kerngeschäft keinen vergleichbaren Hersteller in den USA. Im weltweiten Marktumfeld dürften unsere Wettbewerber in gleichem Maße von den US-Zöllen betroffen sein, so dass wir unsere führende Stellung weiter behaupten werden. Insgesamt blicken wir daher zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr.“

Auftragsimpulse durch Messe China Print im Mai erwartet

Vom 15. bis 19. Mai findet dieses Jahr mit der China Print in Peking die größte Messe der chinesischen Druckindustrie mit über 100.000 Besuchern statt. Hierzu werden auch Kundengruppen aus Übersee erwartet. Nach Umsätzen ist China für Heidelberg einer der Top Drei-Märkte. In China wächst das jährliche Druckvolumen im Verpackungssektor um rund 4 Prozent.