Wasserparend und ressourcenschonend

Kyocera stellt neuen Tintenstrahl-Textildrucker Forearth vor

Der digitale Textildrucker Forearth soll praktisch ohne Wasser auskommen.
Der digitale Textildrucker Forearth soll praktisch ohne Wasser auskommen. (Bild: Kyocera)

Mit dem neuen Forearth stellt Kyocera einen Tintenstrahl-Textildrucker vor, der beim Stoffdruck praktisch ohne Wasserverbrauch auskommen soll. Damit soll dieser Drucker einen Teil dazu beitragen, die Wasserverschmutzung durch den Textildruck zu beenden.

Im Allgemeinen wird beim Textildruck Farbstofftinte verwendet. Die Vor- und Nachbehandlung, beispielsweise das Dämpfen und Waschen, erfordert eine große Menge Wasser. Der neue Forearth fungiert laut Kyocera als All-in-One-Drucksystem, das eine neue patentierte Pigmenttinte, eine Vorbehandlungsflüssigkeit sowie ein Appreturmittel verwendet. Diese werden kontinuierlich in derselben Reihenfolge aus dem Tintenstrahlkopf abgegeben. Dieses System macht die beim konventionellen Farbdruck erforderlichen Vor- und Nachbearbeitungsschritte überflüssig und reduziert den Wasserverbrauch beim Textildruck laut Hersteller um 99 %. Außerdem soll diese Drucklösung zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen beitragen, da keine großen Anlagen für die Vor- und Nachbehandlung beim Textildruck erforderlich sind.

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Patentierte Tintentechnologie

Der konventionelle Digitaldruck mit Farbstoffen erfordert im Allgemeinen für vielfältige Stoffe aus verschiedenen Fasern diverse Arten von Farbstoffen. Forearth soll die typischen Probleme des Pigmentdrucks lösen, vor allem die geringere Farbentwicklung, die Festigkeit und die harte Haptik, indem es die patentierte Tintentechnologie und das Know-how von Kyocera in einem neuen All-in-One-Drucksystem verwendet. Dies soll es ermöglichen, mit einer einzigen Maschine die verschiedensten Stoffe zu bedrucken – von Baumwolle, Seide und Polyester bis hin zu Nylon und Mischgeweben. Ebenso lässt sich das System an eine breite Kategorienpalette anpassen, von Damenmode und Sportbekleidung bis hin zu Babykleidung und Heimtextilien.

Ressourcenschonend

Im Allgemeinen werden Färbereien in Regionen mit ausreichend Wasserressourcen betrieben, weil das Druckverfahren eine große Menge Wasser erfordert. Forearth benötigt nur eine geringe Wassermenge für den Druck, so dass die Produktion überall stattfinden kann, beispielsweise an der Küste, in Küstennähe oder in besser geeigneten Regionen, beispielsweise in der Nähe der Verbraucher. Außerdem soll Forearths einfaches zweistufiges Druck- und Trockenverfahren die Anzahl der Arbeitsschritte vom Entwurf bis zur Produktion verkürzen und ist so auch für den Druck von Kleinserien gegeignet. Auch Lieferzeiten lassen sich laut Hersteller so verkürzen, was Logistik-und Lagerkosten reduziert. Auch zeichne sich der Foreath durch seinen geringen Platzbedarf aus.

Kyocera wird den Forearth zum ersten Mal außerhalb Japans auf der ITMA 2023 vorstellen, der weltweit größten internationalen Textil- und Ausstattungsmesse, die vom 8.-14. Juni in Mailand, Italien, stattfindet.