Er lehrte fast vierzig Jahr lang Schrift und Typografie

Schriftgestalter und Grafiker Werner Schneider verstorben

Schriftgestalter Werner Schneider verstorben
Der Schriftgestalter und Grafiker Werner Schneider im Jahr 2010.(Bild: Silvia Werfel)

Der Schriftgestalter, Kalligraf und Grafiker Werner Schneider verstarb am 12. Januar 2022. Zu den von ihm entworfenen Satzschriften zählen unter anderem die Schneider Antiqua (H. Berthold 1987), die Schneider Libretto (H. Berthold 1995), die serifenlose Vialog (Linotype 2002, zusammen mit Helmut Ness), die Sunetta-Schreibschriftfamilie (Linotype 2005) und die Satero-Schriftsippe (Linotype 2007).

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Geboren am 7. April 1935 in Marburg an der Lahn, studierte er von 1954 bis 1958 an der Werkkunstschule Wiesbaden bei Prof. Vincent Weber (Malerei) und Prof. Friedrich Poppl (Schriftgrafik). Als Poppls Nachfolger lehrte er selbst fast vierzig Jahr lang Schrift und Typografie.

Er entwarf neben Satzschriften Corporate Design, Logos und Buchumschläge; auch freie schriftkünstlerische Arbeiten entstanden, Klassisch-Zeitloses wie Expressiv-Spontanes. Erst die Übung des Schreibens mit der Hand führe zu Formverständnis und zu Qualität in der Schriftgestaltung – dieses Credo vermittelte er auch den Studentinnen und Studenten.

Im Jahr 2000 übereignete er sein Œvre der Stiftung Archiv der Akademie der Künste Berlin. Einblicke gibt es unter www.berliner-sammlung-kalligraphie.de.

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