Rektor Prof. Dr. Roos geht in den Ruhestand – Nachfolge durch Prof. Dr. Kühnle
Wechsel an der Spitze der Hochschule der Medien
von Redaktion,
Prof. Dr. Alexander W. Roos verabschiedet sich zum 31. Oktober 2025 nach 19 Jahren als Rektor der HdM in den Ruhestand.(Bild: Hochschule der Medien)
Nach fast zwei Jahrzehnten an der Spitze der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart tritt Prof. Dr. Alexander W. Roos Ende Oktober 2025 in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle, der am 3. November offiziell ins Amt eingeführt wird. Ein Rückblick auf die prägenden Jahre von Roos und den Wandel einer Hochschule.
Am 3. November 2025 übernimmt Prof. Dr. Boris Alexander Kühnle das Amt des Rektors der Hochschule der Medien (HdM) in Stuttgart. Seine Einführung findet im Rahmen einer von Studierenden moderierten Veranstaltung unter dem Motto „Gemeinsam.Vorne.Weiter.“ statt. Die Festrede hält Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. Kühnle tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Alexander W. Roos an, der die Hochschule fast 20 Jahre lang geleitet hat und zum 31. Oktober 2025 in den Ruhestand geht.
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Prof. Dr. Alexander W. Roos prägte die HdM seit 2006. Er verstand seine Rolle stets als gemeinschaftliche Aufgabe: „Ich habe versucht, Prozesse zu unterstützen. Aber wenn man keine engagierten Leute an seiner Seite hat, die das auch wollen, passiert gar nichts.“ Unter seiner Leitung entwickelte sich die HdM von einem Zusammenschluss zweier Hochschulen – für Druck und Medien sowie für Bibliotheks- und Informationswesen – zu einer starken, eigenständigen Einrichtung. Forschung, Internationalisierung und Gründungskultur wurden zu festen Bestandteilen des Hochschulprofils.
Roos’ Weg an die HdM war ursprünglich nicht geplant. Nach seiner Zeit am Fraunhofer-Institut führte ihn der Zufall an die Hochschule, wo er 1997 eine Professur für Wirtschaftsinformatik und digitale Medien übernahm. 2002 wurde er Prorektor, vier Jahre später Rektor. Aus dem Zufall wurde eine Berufung – und schließlich eine Lebensaufgabe.
Besonders wichtig war ihm, Forschung mit Wirkung zu fördern. Er baute internationale Kooperationen auf, unter anderem mit Hochschulen in China und Schottland, und setzte sich dafür ein, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in Wirtschaft und Gesellschaft wirken. „Wir haben einen Wert für diese Region, für dieses Land, der weit über Medien hinausgeht“, betont er.
Unter seiner Leitung wuchs die HdM kontinuierlich: neue Studiengänge, mehr Studierende, moderne Labore und Studios. Doch Roos selbst sieht den größten Erfolg woanders: „Das Wichtigste ist, dass wir Kolleginnen und Kollegen hatten, auf die man sich verlassen konnte.“ Veränderung war für ihn nie Risiko, sondern Voraussetzung für Beständigkeit: „Wenn wir Dinge erhalten wollen, müssen wir Dinge verändern.“
Mit seinem Ruhestand beginnt für ihn ein neuer Lebensabschnitt – mit Zeit für Familie, Reisen und handwerkliche Projekte. Was er vermissen wird, weiß er genau: „Die Menschen. Das Miteinander hier war einfach besonders.“
Seinem Nachfolger wünscht Roos, dass die HdM ihren offenen und veränderungsbereiten Geist behält. Damit übergibt er eine Hochschule, die fest in der Medienlandschaft verankert ist – und bereit für die nächsten Kapitel.