Aribas schickt Heidelberg-Druckmaschine von Priotex Medien ins Reich der Mitte
von Redaktion,
Die professionelle Abwicklung durch Aribas überzeugte (v.l.): Sandra Rotoli
(Sales Managerin Aribas), Fabian Knorr (Agentur/Print/Lettershop), Fritz Knorr
(Geschäftsführer) und Ralph Schmitz (Geschäftsführer Aribas).(Bild: Christian Lukas)
Unterhält man sich mit Ralph Schmitz über seine Tätigkeit, kommt man schnell auf Container und Verschiffungen derselben zu sprechen. Dennoch ist es nur ein Zufall, dass das Unternehmen, welches er mit seinem Geschäftspartner führt, die Aribas Printing Machinery GmbH, direkt am Zollhafen in Köln beheimatet ist.
„Unsere Container werden eher von Le Havre, Hamburg, Bremerhaven, vor allem aber von Antwerpen und Rotterdam aus in die weite Welt versandt“, erzählt der Geschäftsführer.
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Auf den An- und Verkauf von gebrauchten Druck- und Weiterverarbeitungsmaschinen hat sich das 1987 in Köln gegründete Unternehmen spezialisiert; mit eigenem Lagerbestand und intensiven, persönlichen Kontakten zu Druckereien im In- und Ausland, lassen sich nicht nur Standard-, sondern auch ausgefallene Kundenwünsche erfüllen. „Wenn wir eine Maschine ankaufen, dann unterziehen wir sie natürlich zuvor einer ausgiebigen Qualitätsprüfung. Wer bei uns eine gebrauchte Maschine erwirbt, weiß, dass wir für ihren Zustand bürgen.“
Als die Priotex Medien GmbH aus dem westfälischen Anröchte im Frühjahr für eine Heidelberg CD 74-5 einen Interessenten suchte, „haben wir drei möglicherweise interessierte Händler angeschrieben“, erinnert sich Geschäftsführer Fritz Knorr. Aribas Sales Managerin Sandra Rotoli machte sich direkt auf den Weg aus dem Rheinland nach Westfalen: „Wir haben sie gecheckt und angekauft, obwohl wir selbst noch gar keinen Interessenten für die Maschine hatten.“ Die Pflege, die Priotex der Druckmaschine hat angedeihen lassen, hat sich gelohnt. „Sie hat seit 2007 340 Millionen gedruckt“, berichtet Fritz Knorr.
340 Millionen Drucke in 16 Jahren hatte die Druckmaschine auf dem Ticker. Inzwischen wurde sie demontiert.
Nennenswerte Probleme hat es nie gegeben. Das Unternehmen aus Anröchte ist in den letzten Jahren gewachsen und hat daher in neue Systeme investiert. Werbebeilagen, Postwurfsendungen, Mailings gehören ebenso zu den Dienstleistungen der Westfalen wie die Erstellung und der Druck zweier IHK-Zeitungen. Zudem ist man Agentur mit vollumfänglichem Service für Werbeauftritte inklusive Websitegestaltung und Webshopbetreuung, lediglich Kampagnen fahren sie für ihre Kunden (noch) nicht. Auf all diese Fähigkeiten vertrauen unter anderem zwei Elektronikketten und ein großer, deutschen Lebensmittelhändler. Ein zweites Standbein ist Unternehmens- und Arbeitsschutzkleidung, die Priotex selbst bestickt – an einem zweiten Standort in Warstein.
Ein Glücksfall für Aribas als Ankäufer war die Tatsache, dass die Maschine trotz der hohen Laufleistung in einem Top-Zustand war. „Maschinen ohne Wendung, mit doppelt großen Druckzylindern, als klassisches Fünffarb-Drucksystem – solche Drucksysteme sind in Asien ungemein beliebt“, so Sandra Rotoli, und Ralph Schmitz ergänzt: „In China wird generell sehr viel dicker Karton bedruckt, da unglaublich viel zum Versand in alle Welt verpackt wird. Nicht nur in China, auch zum Beispiel in Thailand stehen genau diese Maschinen hoch im Kurs; ich schätze, 90 Prozent aller Anfragen beziehen sich auf diesen Typus.“ Und Made in Germany zieht. Die Anröchter Maschine ist inzwischen an eine Druckerei in der Volksrepublik verkauft.
Eine Woche wird in der Regel für den Abbau einer Maschine der Größe der HDD CD 74-5 veranschlagt, dann kommt sie im besten Fall direkt auf Paletten und feuchtigkeitsgeschützt in einen Container, oder sie landet in Marienheide und wird dort im Aribas-Lager für künftige Interessenten gelagert. „Auch auf den Lieferrouten“, führt Ralph Schmitz aus, „läuft der Warenverkehr wieder fast normal.“
