PostPrint Leipzig bringt gebrauchte Produktionstechnik professionell wieder in Form
von Redaktion,
Ein von PPL überholter Heidelberg Stitchmaster kostet
rund ein Viertel gegenüber einem neuen System.(Bild: Christian Lukas)
Stille kennt man in der Werkstatt der PostPrint Leipzig GmbH nicht. Auf den Werkbänken liegen fein säuberlich sortiert Steuerungen, Kupplungsscheiben und Sensorleitungen. Daneben glänzen frisch gefräste Rillenlineale, überholte Heftköpfe und Laufrollen um die Wette. Zum Portfolio des Unternehmens gehören technischer Service, Montage und die Inbetriebnahme vor Ort ebenso wie die Entwicklung und Integration von Nachrüstlösungen – etwa Kamerasystemen zur Bogenkontrolle.
Ergänzt wird das Angebot durch die fachgerechte Aufarbeitung mechanischer und elektronischer Maschinenteile sowie den Verkauf gebrauchter Systeme, mit klarem Schwerpunkt auf Anlagen der Druckweiterverarbeitung – allen voran die Stitchmaster-Modelle von Heidelberg.
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Kein Sammelhefter ohne Heftköpfe. In einem Roman wären sie wohl die unbesungenen Helden der Maschine. Meist robust, mitunter eigenwillig, aber im Kern funktional – und doch setzen ihnen Verschleiß, Justierprobleme oder fehlende Ersatzteile im Laufe der Jahre zu. Genau an diesem Punkt beginnt die Arbeit der PostPrint Leipzig. Anstatt vorschnell einen Austausch zu empfehlen, setzt das Team, wann immer möglich, auf Werterhalt durch präzise Handarbeit: Heftköpfe werden demontiert, gereinigt, geprüft, verschlissene Bauteile ersetzt und mechanisch neu eingestellt. „Nach der Überarbeitung laufen sie nicht nur wieder rund – sondern oft sogar besser als zuvor“, erklärt Geschäftsführer Jan Schölzel. Moderne Ersatzteile und genau aufeinander abgestimmte Einstellungen gleichen typische Schwächen älterer Baujahre gezielt aus. Die Techniker von PPL greifen auf jahrzehntelange Erfahrung zurück und kennen die Eigenheiten unterschiedlichster Produktionssysteme. Wo es sinnvoll ist, werden auch elektronische Komponenten ersetzt oder aktualisiert – immer mit dem Ziel, die Funktionalität und Betriebssicherheit langfristig zu sichern.
Neben der Aufarbeitung der Maschinen im Kundenauftrag bietet das Unternehmen auch überholte Heftköpfe zum Kauf an – eine praktische Lösung für alle, die günstigen Ersatz suchen, auf Qualität und Langlebigkeit aber nicht verzichten wollen.
Präzises Arbeiten ist Grundlage jeder technischen Aufbereitung. Bild rechts: Auch ältere Sammelhefter lassen sich mit dem hauseigenen Eagle-Kamerasystem ausstatten. (Bild: Christian Lukas)
Gebrauchtmaschinen mit Zukunft – der Fall Stitchmaster
Neben Heftköpfen kann PostPrint Leipzig auch Aggregate (etwa Anleger und Kreuzleger) inhouse reparieren und hat in der Regel auch ein passendes Leihaggregat zur Verfügung, damit es während des Reparaturzeitraums zu keinen Ausfällen beim Kunden kommt. PostPrint Leipzig übernimmt aber auch die komplette Überarbeitung ganzer Sammelhefter – entweder im Kundenauftrag oder in Eigenregie mit anschließender Vermarktung. In diesem Fall tritt das Unternehmen als Gebrauchtmaschinenhändler auf. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf gebrauchten Stitchmaster-Sammelheftern von Heidelberg. „Deren mechanische Basis ist einfach grundsolide“, so Jan Schölzel, „aber viele Anlagen sind inzwischen in die Jahre gekommen.“ Die PPL-Philosophie lautet hier: Nicht das Alter entscheidet, sondern der Zustand! Eine Gebrauchte kann mit einer professionellen Revision und gezielten Upgrades ein zweites Leben im Produktionsalltag erhalten – leistungsfähig, sicher, präzise.
Und PPL profitiert durchaus von der allgemeinen Zurückhaltung in der Branche bei Neuinvestitionen. „Wenn wir eine gebrauchte Maschine überholt, abgenutzte Teile erneuert, die Elektronik auf den neuesten Stand gebracht haben und diese Gebrauchte dann deutlich weniger als eine Neuinvestition kostet, überlegen viele Druckereien heutzutage, ob diese Maschine nicht genauso gut ihre Arbeit erledigen kann wie ein brandneues System“, weiß Co-Geschäftsführer Ronny Richter.
Die Aufarbeitung beginnt dabei mit einer detaillierten Bestandsaufnahme. Welche Baugruppen sind noch einwandfrei? Wo gibt es Schwächen oder veraltete Komponenten? Je nach Befund tauscht PPL dann defekte oder verschlissene Teile aus – etwa Antriebe, Lager oder Verschleißteile im Vorschubbereich. Auch elektrische Umbauten gehören dazu, zum Beispiel neue Leitungen, Bedienelemente oder der Austausch ganzer Steuerungsmodule. Die modernisierte Maschine wird am Ende vollständig getestet, die Ergebnisse dokumentiert – inklusive Funktionslauf und Sicherheitsprüfung. Ein Highlight bei der Überarbeitung von Sammelheftern ist die Nachrüstung mit dem PPL-eigenen Eagle-Kamerasystem. Dieses System gewährleistet eine lückenlose Kontrolle der Bogenreihenfolge. Es verfügt über ein selbst entwickeltes, benutzerfreundliches Bedienkonzept und ermöglicht einen reibungslosen Wechsel zwischen Bilderkennung und Barcodelesung. Der entscheidende Vorteil besteht darin, dass es mit nahezu jeder Buchbindereimaschine kompatibel ist.
„Wer gezielt nach überarbeiteten Bauteilen sucht, wird auch in unserem Webshop fündig“, endet Ronny Richter. Dort findet sich eine breite Auswahl geprüfter und überarbeiteter Ersatzteile und Komponenten für viele gängige Systeme der Druckweiterverarbeitung – ganz ohne lange Suche, einfach online.