Themediahouse und der Motioncutter: viele Anwendungen, auch mit Partnern realisiert
von Redaktion,
Die Vorteile der Technologie richtig angewandt, schafft der Motioncutter
Mehrwert, denn begehrliche Produkte können mit höherer Marge verkauft
werden.
Mit dem Motioncutter bietet Themediahouse GmbH aus Mühlacker ein einzigartiges System, das alle denkbaren Anwendungen in der Laserbearbeitung im Printfinishing abdeckt – vom Schneiden/Filigran-Schneiden über Schlitzen, Gravieren, Nuten oder (Mikro-) Perforieren bis hin zum Variable Data Finishing (VDF) und personalisierten Lasern. Weit mehr als 100 Einheiten des digitalen Hochgeschwindigkeits-Lasersystems sind weltweit inzwischen verkauft und installiert – in über 30 Ländern und auf vier Kontinenten.
Technologisch überlegen
Speziell im Bereich „Materialstärke“ zeigt sich der Motioncutter technologisch überlegen. Mit einem patentierten Laser-Förderband, das mit einem äußerst effektiven Vakuum für flachliegende Druckbögen sorgt, können Produkte mit Grammaturen von 50 bis 500 g/m² sowie dreidimensionale Elemente bis 150 mm Höhe gelasert werden. Die Bogen, die über einen Stapelanleger zugeführt werden, sind formattechnisch flexibel von 148 x 210 mm (DIN A5) bis 585 x 750 mm und können komplett randabfallend verarbeitet werden, da aufgrund des Vakuums keine zusätzliche Fläche für den Papiertransport benötigt wird. Eine eingebaute Reinigungsstation hält das Laser-Förderband automatisch in einwandfreiem Zustand, für einen gleichbleibend hohe Ausgabequalität.
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Abgelenkt durch ein Drei-Achs-Spiegelsystem bearbeitet ein sehr feiner Laserstrahl in Hochgeschwindigkeit wie erwähnt selbst dreidimensionale Elemente bis zu einer Höhe von 150 mm. Lukrative Anwendungsgebiete finden sich in den Bereichen Bücher (beispielsweise außergewöhnliche Book-on-Demand-Produktionen), Direct Mailings, Grußkarten, Etiketten oder Verpackungen.
Matthias Siegel von der Grafischen Palette (links) und Themediahouse-Geschäftsführer Jörg Scheffler vor dem digitalen Highspeed-Lasersystem Motioncutter.
Prozess- statt Insellösung
Mit klarem Blick auf den Gesamtprozess hat Themediahouse eine Entgittereinheit entwickelt, die den Motioncutter zu einer einzigartigen Prozesslösung und zum ROI-König (Return on Invest) macht. Geliefert wird das fertig geschnittene Produkt, mechanisch getrennt vom Abfall. Aber nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte durch den Wegfall aufwendiger Handarbeit machen die Lösung so attraktiv, sondern auch die gesteigerte Qualität der Endprodukte: Es bleiben keine unschönen Rückstände von Haltepunkten an den hochwertigen Endprodukten sicht- und spürbar.
Mit der Automation Suite können Anwender aus dem Motioncutter zudem ein nahezu selbstlaufendes System mit 100% Produktionskontrolle machen – durch Codelesung für den automatischen Auftragswechsel ohne Verzögerung (optional mit Plausibilitätsprüfung). Da nicht jedes Unternehmen ein Workflowsystem einsetzt, besteht auch die Möglichkeit, mit einem strukturierten Hotfolder-Workflow Auftrags-daten und Papierprofile mit jeder Lesung des Codereaders einfach und effektiv zu ändern.
Fortgeschrittene Benutzer mit Workflowsystemen übermitteln Auftragseinstellungen per XML und ändern alle relevanten Parameter on-the-fly, um vollautomatisiert maximale Flexibilität zu erreichen. Optional kann hier ein XML-Report von jedem Auftrag erstellt werden, um Live-Einblicke in den Produktionsstatus zu erhalten oder die Kalkulation zu verfeinern.
„Mit all unseren Verarbeitungsmöglichkeiten sind wir die logische Weiterführung des digitalen Prozesses und tatsächlich die sinnvollste Ergänzung zum Digitaldruck“, ist sich Jörg Scheffler, Geschäftsführer von Themediahouse/Motioncutter, sicher.
Jörg Scheffler und Uwe Reimold (rechts) erzeugen fertige Grußkarten mit dem Motioncutter und einem vorgeschalteten Rill-Modul, ausgestattet mit dem Tech-ni-Fold-Werkzeug Tri-Creaser Advance.
Kooperation mit Uwe Reimold
Seit geraumer Zeit kooperiert Themediahouse auch mit Uwe Reimold. Der Finishingspezialist hat durch konsequente Vermarktung und Werbung – auch in der Grafischen Palette – seit 2004 dafür gesorgt, dass die Werkzeuge des britischen Herstellers Tech-ni-Fold in der Branche bekannt und äußerst beliebt im Einsatz sind. Europaweit hat Uwe Reimold zahlreiche dieser rotativ und materialschonend arbeitenden Rill-Werkzeuge mit der intelligenten, gesplitteten Rillpa-trizetechnologie verbaut – herstellerunabhängig in Falzmaschinen, Umschlaganlegern von Sammelheftern, Zusammentragmaschinen und Hochleistungsklebebindern.
Themediahouse entwickelte eine vorschaltbare Rillstation, die mit dem von Uwe Reimold vertriebenen Werkzeug Tri-Creaser Advance von Tech-ni-Fold versehen wurde. Die Durchmesser dieses Rill-Werkzeugs für die Werkzeugwelle wurden extra für den Motioncutter an-gepasst. Durch die gesplittete Rillpatrize und den gesplitteten Nylon-Rillkanal besteht die Möglichkeit, beim Tri-Creaser Advance die negative und positive Rilloption sehr schnell auszutauschen.
Drei Werkzeugeinheiten stehen Themediahouse bisher zur Verfügung, um damit zu experimentieren. Mit der software-gesteuerten Auf-Knopfdruck-Produktion von fertig gerillten und gelaserten Grußkarten in einem Durchgang erzielte man bereits gute Erfolge.
Durch die exakte Rillung mit den Tech-ni-Fold-Werkzeugen vor der Laser-Stanzung mit dem Motioncutter kommen auf der Auslage fertige Produkte an, deren Ausstanzungen herausfallen und die lediglich zusammengeklappt werden müssen.
Doch das ist erst der Anfang
„Und die Entwicklung geht weiter“, so Jörg Scheffler. „Für Verpackungen entwerfen wir eine eigene softwaregesteuerte Lösung. Ein schneller Auftragswechsel unter drei Sekunden wird dabei angestrebt, was mit den Tech-ni-Fold-Werkzeugen auch möglich ist. Die hochwertigen Rillungen der Werkzeuge von Uwe Reimold ergeben in jedem Fall zusammen mit der Laserqualität des Motioncutter Produkte, die sich am Markt abheben werden.“ Uwe Reimold und Jörg Scheffler sind sich sicher, dass ihre Kombination aus Rillung und Laser-Cut ein Erfolgsmodell ist, das in den nächsten Jahren noch für so manche Produktüberraschung auf dem grafischen Markt sorgen wird.