Sach- und Kinderbücher legen zu

Der Buchmarkt in Zahlen

Plakat Börsenverein des deutschen Buchhandels von Sabine Zander.

In einer knappen Woche beginnt die Frankfurter Buchmesse mit rund 7.500 Ausstellern. Allein im vergangenen Jahr kamen über 280.0000 Besucher. Allerdings sinkt die Zahl an Neuerscheinungen seit zehn Jahren. Nach Angaben des Verzeichnisses lieferbarer Bücher VLB und der Deutschen Nationalbibliografie erschienen voriges Jahr 71.500 neue Titel auf dem deutschen Markt, rund 2.700 weniger als 2017.


Um ein aussagekräftiges Bild vom deutschen Buchmarkt zu bekommen, muss man sich allerdings die einzelnen Segmente genauer anschauen: Vor allem den Reiseführern macht die digitale Konkurrenz zu schaffen. 2018 ging der Verkauf dieser Titel laut Media Control um fünf Prozent zurück – obwohl die Deutschen in diesem Jahr so viel gereist sind wie nie zuvor. Die Verlage machten in diesem Segment 4,2 Prozent weniger Umsatz als 2017. Dass sich die Deutschen vermehrt mit ihrem Handy in und durch den Urlaub navigieren, belegen etwa Untersuchungen des US-Marktforschers App Annie. Danach stieg die Nutzungsdauer von Reise-Apps in den letzten zwei Jahren um über 50 Prozent – mit Spitzenwerten im Juli, in der Hauptreisezeit.

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Ganz anders sieht es dagegen beim Sachbuch aus. Dieses konnte 2018 seinen Umsatzanteil im Buchhandel um 5,5 Prozent auf 10,6 Prozent steigern. Auch Kinder- und Jugendbücher legten zu: Sie verzeichneten 2018 einen Umsatzanteil von 16,6 % (ein Plus von 3,2 %); zudem kamen mit 8.807 Titeln in diesem Bereich 0,6 % mehr Neuerscheinungen auf den Markt als noch 2017. Einen Aufschluss über die Entwicklungen auf dem Buchmarkt gibt die hier abgebildete Grafik, die der Börsenverein des deutschen Buchhandels herausgegeben hat.

Und eine differenzierte Analyse des Buchmarkts gibt DD-Autorin Nicola Scheifele in DD 20/2019. Das Heft kann im print.de-Shop bestellt werden.

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