Metsä Board weist CO₂-Vorteil von bis zu 91 Prozent nach

Takeaway-Verpackungen: Karton schlägt Kunststoff

Metsä Board hat in einer verifizierten Fallstudie zum CO₂-Fußabdruck Takeaway-Schalen für Lebensmittel aus PE-beschichtetem Karton von Metsä Board mit einer Schale aus fossilem PP-Kunststoff verglichen.
Metsä Board hat in einer verifizierten Fallstudie zum CO₂-Fußabdruck Takeaway-Schalen für Lebensmittel aus PE-beschichtetem Karton von Metsä Board mit einer Schale aus fossilem PP-Kunststoff verglichen. (Bild: Metsä Board)

Takeaway-Schalen aus einem PE-beschichteten Karton von MetsäBoard haben im europäischen Recycling-Szenario einen negativen CO₂-Fußabdruck – sprich, sie binden mehr Kohlenstoff als sie freisetzen. Selbst bei vollständiger Verbrennung liegt der Klimavorteil gegenüber fossilem PP-Kunststoff bei 91 Prozent. Dies ergab eine verifizierte Lebenszyklusanalyse, die der Kartonhersteller in Auftrag gegben hat.

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Metsä Board hat eine „Cradle-to-grave“-Lebenszyklusanalyse abgeschlossen, in der die CO₂-Fußabdrücke von Takeaway-Schalen aus MetsäBoard Pro FSB Cup und aus fossilem Polypropylen miteinander verglichen wurden. Die Studie umfasste biogene Kohlenstoffbindung und -emissionen und wurde von unabhängigen Gutachtern von RISE und SimaPro UK überprüft. Die Studie bewertet unterschiedliche End-of-Life-Szenarien, darunter regionale Recyclingoptionen und vollständige Verbrennung.

Im europäischen End-of-Life-Szenario zeigte sich, dass der CO₂-Fußabdruck einer Takeaway-Schale für Lebensmittel aus MetsäBoard Pro FSB Cup für den untersuchten Lebenszyklus negativ war. Das bedeutet, dass mehr Kohlenstoff, ausgedrückt in CO₂-Äquivalenten, in den Fasern des Kartons gebunden wurde, als während der Prozesse des ersten Lebenszyklus freigesetzt wurde. Der CO₂-Fußabdruck der PP-Schale betrug 0,112 kg CO₂e. Bei einem End-of-Life-Szenario mit 100 Prozent Verbrennung war der CO₂-Fußabdruck einer Takeaway-Schale aus MetsäBoard Pro FSB Cup um 91 Prozent niedriger als der einer Schale aus Polypropylen.

Die Recyclingquote von Kartonverpackungen ist in Europa höher als die von Kunststoffverpackungen, und Recycling verzögert die Freisetzung von Kohlenstoff aus dem Verpackungsmaterial. Laut den neuesten Eurostat-Daten wurden 2023 in der EU 87 Prozent der Papier- und Kartonverpackungen recycelt, verglichen mit 42 Prozent bei Kunststoffverpackungen.

Sowohl Kunststoff als auch Karton enthalten Kohlenstoff, der bei der Verbrennung zu Kohlendioxid wird. Der entscheidende Unterschied besteht darin, dass die Emissionen von Karton durch das während des Baumwachstums aus der Atmosphäre aufgenommene Kohlendioxid ausgeglichen werden, während fossile Kunststoffe neuen Kohlenstoff in die Atmosphäre abgeben.

„Neben dem biogenen Kohlenstoff und den hohen Recyclingquoten profitiert unser Karton von einem hohen Anteil an fossilfreier Energie in der Produktion, der 2024 bei 89 Prozent lag. Das Ziel von Metsä Board ist es, die Nutzung fossiler Energie in den Werken bis 2030 vollständig zu beenden“, sagt Lari Oksala, Sustainability Manager bei Metsä Board. „Das Verpackungsmaterial muss immer entsprechend der beabsichtigten Anwendung getestet und ausgewählt werden. Der größte Klimanutzen entsteht, wenn die Verpackung ihre Kernaufgabe erfüllt – das Produkt zu schützen.“

Über die Studie

Diese Studie ist Teil einer größeren Reihe von Vergleichen, die Metsä Board durchgeführt hat, um transparente, wissenschaftlich fundierte Einblicke in die Klimaauswirkungen unterschiedlicher Verpackungsmaterialien zu geben. „Es ist unerlässlich, dass wir verifizierte, wissenschaftlich fundierte Daten bereitstellen, um unsere Kund:innen bei der Auswahl von Verpackungen zu unterstützen. Solche Vergleiche helfen dem Markt, auf Lösungen hinzuarbeiten, die die Klimaauswirkungen reduzieren“, sagt Marjo Halonen, VP Marketing, Communications and Sustainability.

Die Studie wurde gemäß ISO 14040, ISO 14044 und ISO 14067 durchgeführt. Die funktionale Einheit war eine Takeaway-Schale für Lebensmitteln, die die erforderlichen Eigenschaften hinsichtlich Steifigkeit, Funktionalität und Feuchtigkeitsbeständigkeit erfüllte. Die gewählte Systemgrenze für die Studie war von der Wiege bis zur Bahre, und die ausgewählte Methodik zur Bewertung der Klimaauswirkungen war IPCC 2021 Climate Change: Total (inkl. biogenes CO₂). Die Klimaauswirkungen konkurrierender Materialien basieren auf Daten von Ecoinvent 3.10. Die PE-beschichtete Kartonschale wog 18,9 g, davon 0,65 g PE. Das Gewicht der PP-Schale betrug 27 g. Der technische Hintergrundbericht und die Verifizierungsbescheinigung eines Drittanbieters sind auf der Website von Metsä Board verfügbar.