Neuer Verwaltungsrat soll für die Übernahme durch Xerox stimmen

Xerox will HPs Verwaltungsrat neu besetzen

Xerox will HPs Verwaltungsrat neu besetzen
Xerox will den Verwaltungsrat von HP ersetzen und hat 11 eigene Kandidaten nominiert, die sich auf der nächsten Jahreshauptversammlung von HP zur Wahl stellen.

Um die Übernahme von HP durchzusetzen, will Xerox nun den Verwaltungsrat von HP austauschen. Dazu hat das Unternehmen, wie aus einer aktuellen Mitteilung hervorgeht, elf Kanditaten aufgestellt, die auf HPs Jahreshauptversammlung 2020 in das Board of Directors gewählt werden sollen. HP nennt die Absichten von Xerox eine eigennützige Taktik, die dazu diene, HP zu Konditionen zu übernehmen, die das Unternehmen nach eigener Ansicht unterbewerten und Nachteile für die HP-Aktionäre bringe.

Die Liste der von Xerox nominierten Kandidaten umfasst ehemalige Führungskräfte aus weltweit tätigen Konzernen, wie unter anderem Aetna, United Airlines, Hilton Hotels, Novartis oder Verizon. Sie seien nach ihrem Fachwissen hinsichtlich der Beaufsichtigung und Durchführung von Unternehmenstranformationen und -Zusammenschlüssen ausgewählt worden, so Xerox. “Wir glauben, dass den HP-Aktionären mit einer neuen Gruppe unabhängiger Direktoren besser gedient werde”, erklärte Xerox-CEO John Visentin. Diese würden den Betrieb eines global agierenden Unternehmens besser verstehen und den Wert eines Zusammenschlusses mit Xerox mehr zu schätzen wissen. Wer die elf Kandidaten genau sind, ist auf der Investor-Relations-Website von Xerox nachzulesen.

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In seiner Reaktion auf die neueste Ankündigung von Xerox sprach HP von einer eigennützigen Taktik. Diese ziele nur darauf ab, Xerox’ Übernahmeangebot durchzusetzen, das nach Ansicht von HP den Wert der Marke zu niedrig bewerte und dadurch zu riskant sowie zum Nachteil für die HP-Aktionäre sei. Eine Wertschöpfung sei nicht abhängig von der Übernahme durch Xerox, heißt es in der Reaktion des Unternehmens. HP habe verschiedene Möglichkeiten, für seine Aktionäre auf lange Sicht einen nachhaltigen Wert zu schaffen. Dies könne – unter anderem – in der Umsetzung von HPs strategischem Plan sowie im verstärkten Rückkauf der eigenen (unterbewerteten) Aktien liegen. Die von Xerox geplante Transaktion versuche, die finanziellen Kapazitäten von HP zum Vorteil der Xerox-Aktionäre zu nutzen, erklärt HP. Hinter dem Bestreben, einen neuen Aufsichtsrat bei HP zu etablieren, vermutet der Hersteller Carl Icahn, der als Aktionär sowohl an Xerox wie auch an HP Anteile hält.

HP wolle weiterhin alle Maßnahmen ergreifen, um die Interessen der HP-Aktionäre zu fördern und zu schützen. Der Hersteller betont in seiner Antwort auf Xerox’ Ankündigung, dass sein Board of Directors bereits aus erstklassigen Führungskräften bestehe, die über nachgewiesene Erfahrung in den verschiedensten Bereichen und ein umfangreiches Fachwissen verfügen. Man werde die von Xerox vorgeschlagenen Nominierten prüfen und “zu gegebener Zeit antworten”, so HP. Ein Termin für die Jahreshauptversammlung 2020 von HP ist noch nicht bekannt.

 

Mehr über die mögliche Übernahme von HP durch Xerox und die bisher erfolgten Maßnahmen können Sie auf print.de nachlesen:

 

 

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