Asset-Management-Systeme

Was darf’s sein im Medienmanagement? DAM, BAM oder MAM?

Was darf's sein im Medienmanagement? DAM, BAM oder MAM?
Asset-Management-Systeme sind letztlich nichts anderes als Medienbibliotheken zur Verwaltung/Organisation digitaler Content-Elemente. (Bild: Pixabay)

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Wer für crossmediales Produktmarketing Text-, Bild-, Audio- oder Video-Elemente, also sogenannte „Assets“, vorhält, speichert diese in der Regel in zentralisierten Medienbibliotheken. Die Rede ist dann von Digital Asset Management (DAM). Doch es gibt auch Brand-Asset- und Media-Asset-Management-Systeme (BAM/MAM) für markenbezogene oder multimediale Publishing-Workflows. Welche Vorteile haben diese Medienmanagement-Systeme? Und wo genau liegen die Unterschiede?

 

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Datenbanken für professionelles Medienmanagement

Auf den ersten Blick scheinen DAM, BAM und MAM sehr ähnlich zu sein. Es handelt sich um Softwarelösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die bei der Erstellung von Inhalten verwendeten Assets zu speichern, gezielt zu suchen und schnell abzurufen. Sie bilden in Bezug auf Dateiverwaltung und Datenabruf eine so genannte „single source of truth“, also einen zentralen, stets aktuellen Datenspeicher. Für Benutzer wird es deutlich einfacher, seine Assets zu finden und entsprechend zu verwenden. Und dies sorgt wiederum für höhere Qualität und Konsistenz der Publikationsergebnisse. Wie unten stehende Tabelle zeigt, sind die Hauptvorteile der verschiedenen Asset-Management-Systeme erst einmal nahezu identisch.

 

Medienmanagement: Vorteile von BAM-, DAM- und MAM-Systemen(Bild: Woodwing Software/print.de)

 

Aber je genauer man hinschaut, desto deutlicher werden die Unterschiede. Der erste Buchstabe des Akronyms (er steht für Brand, Digital oder Media) weist jeweils auf die verschiedenen strategischen Funktionen der einzelnen Systeme und die spezifischen Funktionen hin, die sie bieten. Nachfolgend die Unterschiede der Datenbanklösungen im Überblick:

 

Medienmanagement: Unterschiede zwischen BAM, DAM und MAM(Bild: Woodwing Software/print.de)

 

Aber wann brauche ich denn nun was genau?

BAM-, DAM- und MAM-Softwarelösungen haben unterschiedliche Merkmale und Funktionen. Die Wahl der geeigneten Software für geschäftliche Anforderungen hängt also stark vom spezifischen Anwendungsfall ab.

 

Sie brauchen wahrscheinlich eine BAM, wenn Sie „nur“ nach einem System suchen, um

  • Marken-Assets (wie etwa Logos) zu zentralisieren und zu speichern – für den einfachen Zugriff von Mitarbeitern
  • eine freigegebene Auswahl an fertigen Marken-Assets zusammenzustellen
  • Markenvorlagen und -leitlinien bereitzustellen

 

Sie brauchen wahrscheinlich ein DAM, wenn Sie gezielt nach einem System suchen, mit dem Sie

  • eine große Anzahl vielfältiger Asset-Typen zentralisiert speichern wollen
  • aussagekräftige Metadaten hinzufügen wollen, um die Auffindbarkeit der Assets zu erleichtern
  • automatisch Versionen und Freisteller von Bilddaten in Echtzeit erstellen wollen
  • Dateiverwaltung und Datenabruf mit anderen Anwendungen zur Rationalisierung von Produktions-Workflows integrieren können

 

Sie brauchen wahrscheinlich ein MAM, wenn Sie nach einem System suchen, um

  • insbesondere Video- und Multimediainhalte zentralisiert zu speichern
  • aussagekräftige Metadaten hinzuzufügen, um die Auffindbarkeit der Assets zu erleichtern
  • einen einfachen Zugang zu den Media Assets für Tätigkeiten in der Post Production zu ermöglichen
  • möglicherweise eine Plattform für Streaming und Vertrieb bieten zu können

 

 

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