Um die Gasversorgung zu sichern

CPI rüstet Rollenoffsetmaschinen auf Hybrid-Betrieb um

Robert Höllein, Sprecher der Geschäftsleitung bei CPI
Nachdem man nun für Produktionssicherheit gesorgt habe, soll "zeitnah erneuerbare Energie eingesetzt werden“, sagt Robert Höllein, Sprecher der Geschäftsleitung bei CPI.(Bild: CPI Deutschland)

Rollenoffsetdruckereien, die im Heatset – also mit Bahntrocknung – produzieren, sind im besonderen Maße von den steigenden Gaspreisen und möglichen Versorgungsengpässen betroffen, da die Trockner gas-befeuert sind. Deshalb rüstet jetzt die vor allem in der Buchproduktion tätige CPI-Gruppe solche Maschinen auf „Hybrid“-Produktion um und kann dann sowohl Erdgas wie auch Flüssiggas einsetzen.

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„Damit wir Sie auch in den kommenden Monaten uneingeschränkt und in gewohnt hoher Qualität versorgen können, hat CPI ein ‚hybrides Konzept‘ entwickelt“, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmensgruppe an ihre Kunden.

CPI Deutschland – das sind vor allem die beiden Herstellbetriebe Ebner & Spiegel (Ulm) sowie Clausen & Bosse (Leck b. Hamburg) – will die betroffenen Maschinen mit Flüssiggas-Brennern ausstatten und damit ein Umschalten zwischen Erdgas und Flüssiggas möglich machen. Konkret bedeute dies, so CPI, dass im Juli 2022 die ersten Umrüstmaßnahmen beauftragt wurden und man in Kürze mit der ersten Druckmaschine in Ulm starten werde. „Wir wollen hier weder warten, noch uns im Fall der Fälle überraschen lassen“, erklärt Wigand Schirrmann, Produktivitätsleiter bei CPI. Die installierte Wechseltechnologie erlaube eine Umrüstung von einem auf den anderen Gas-Typ „in kürzester Zeit“.

Bogendruck- und Digitalmaschinen könnten ohnehin vollkommen losgelöst von der Gas-Situation produzieren, heißt es in der Mitteilung weiter. Insgesamt sieht sich CPI durch die Hybrid-Funktion an den Rotationen sehr gut für den Herbst aufgestellt. Man werde „uneingeschränkt auf den kompletten Maschinenpark zugreifen können“. CPI prüft zudem erneuerbare Quellen und deren technische Umsetzbarkeit. „Nachdem wir nun für Sicherheit gesorgt haben, wollen wir uns dem eigentlichen Herausforderungen widmen und zeitnah erneuerbare Energie einsetzen“, sagt Robert Höllein, Sprecher der Geschäftsleitung bei CPI.

Über CPI Books

CPI Books ist nach eigener Darstellung „der führende Buchdruckdienstleister in Deutschland“, produziert insgesamt an sieben Standorten – CPI Books (Handel), CPI Antony Rowe (STMA und Digital), CPI William Clowes (Professional), CPI Colour  (Farblitho und Digital) – und stellt jedes Jahr 160 Millionen Bücher sowie „unzählige Zeitschriften und Loseblattwerke“ her. Jeder Standort ist auf seinen eigenen Markt spezialisiert, heißt es in einer Unternehmensdarstellung. Gedruckt wird „nahtlos von der Bestellung eines einzelnen Exemplars im Print-on-Demand-Verfahren (PoD) bis hin zu einer Million Exemplare des neuesten Bestsellers – und alles dazwischen“. Als Teil einer größeren Gruppe verfügt CPI über 16 Druckereien in 5 Ländern (Frankreich, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Spanien und Tschechische Republik).