Green Printing

Die pragmatische Umweltdruckerei

Umweltdruckerei: Thomas Rätzke, Geschäftsführer der Umweltdruckhaus Hannover GmbH
Thomas Rätzke, Geschäftsführer der Umweltdruckhaus Hannover GmbH. (Bild: UDH)


Thomas Rätzke hat seinen Betrieb über die Jahre hinweg konsequent nachhaltig ausgerichtet, Prozessabläufe und die Fertigung schlank und möglichst „grün“ gestaltet. Eine organische Entwicklung, wie er betont. Längst ist das Umweltdruckhaus Hannover hier eine Instanz, berät Kunden sogar in Sachen Green Marketing. Aber niemals mit erhobenem Zeigefinger.

 

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Umweltdruckerei mit klarer Vorgehensweise

Dass Thomas Rätzke ein ganz „normaler“ Druckunternehmer ist, kann man nun wahrlich nicht behaupten. Der Mann kennt, wie er selbst sagt, keine fünf Druckjobs, die sich gerade im Umweltdruckhaus Hannover (UDH) in Produktion befinden. „Das muss ich aber auch gar nicht“, sagt der gelernte Offsetdrucker, „dafür haben wir hier absolute Fachleute, die sich darum kümmern“, – und grinst: „Bei uns hat der Chef nur zu ,trommeln‘!“

Bekennende Umweltdruckerei: das Umweltdruckhaus Hannover
Energetisch bestmöglich positioniert, mit klaren ressourcenschonenden Prozessen: das Umweltdruckhaus Hannover. (Bild: UDH)

Und trommeln, sprich offen kommunizieren und vermarkten, tut der begnadete Netzwerker Rätzke wie kein Zweiter. Sei es für Projekte mit Partner-Druckereien, als Chairman des Unternehmernetzwerks BNI Hannover (Business Network International), als Mitglied im Druckverband Nord-Ost, im Wirtschaftsklub „Wir!“, über die sozialen Medienkanäle mit dem eigenen „Umweltdruckhaus TV“ oder im Rahmen des Sportmarketings. Hier ist das UDH unter anderem offizieller Druckpartner der Volleyball-Bundesliga und Printpartner von Spitzenclubs in Fußball und Handball wie Hannover 96, dem THW Kiel oder dem TSV Hannover-Burgdorf – und verlegt zudem ein Immobilien- und sein eigenes Golf-Magazin „Birdie“. Thomas Rätzke: „Wir verstehen uns als Lösungspartner für unsere Kunden rund um alle Belange einer nachhaltigen Printproduktion und -kommunikation. Das ist unser Markenkern und USP, den wir schon extrem früh aufgebaut haben, weil es uns als Team ein inneres Anliegen ist. Im Zentrum steht dabei stets der persönliche Austausch mit den Kunden, gegenseitiges Vertrauen sowie unsere hohe Beratungskompetenz vor dem Hintergrund einer klaren, aber nicht dogmatischen Positionierung pro Green Printing.“

Umweltdruckerei: Das Umweltdruckhaus von Thomas Rätzke ist sowohl im Offset- als auch im Digitaldruck Blauer-Engel-zertifiziert
Die Umweltdruckerei von Thomas Rätzke ist sowohl im Offset- als auch im Digitaldruck Blauer-Engel-zertifiziert. (Bild: MIchael Schüle)

 

Motto, mit Augenzwinkern: „Go green or go home“

Vor dem Jahr 2007 war das Unternehmen noch eine Kleinstdruckerei wie viele andere. Doch mit dem Einstieg ins Climatepartner-Programm, damals noch ein völliges Randthema in der Druckindustrie, legte Thomas Rätzke die Keimzelle zur Spezialisierung der Druckerei – weg von immer mehr Austauschbarkeit im Akzidenzdruck- Mittelstand in Zeiten von Digitalisierung, industrieller Fertigung und Online-Vertrieb. Spätestens der Umzug 2013 an den heutigen Stammsitz in Langenhagen brachte den Stein dann so richtig ins Rollen. „Wir wollten nicht nur klimaneutral gestellte Produkte anbieten, sondern unseren eigenen Ansprüchen an nachhaltiges Wirtschaften gerechter werden, das Thema mehrdimensional angehen und dies gegenüber den Kunden auch jederzeit transparent und authentisch kommunizieren“, so der umtriebige Unternehmer, der schon 2011 seinen ersten Elektro-Firmenwagen am Start hatte – einen pannenanfälligen Renault Fluence, Reichweite 100km. „Glücklicherweise waren die Mieträume schon zeitgemäß gedämmt und teils für unsere spätere PV-Anlagennutzung vorbereitet. Wir haben dann schon recht früh, quasi als early adopters, in energiesparende Technologien investiert, damals beispielsweise die aus heutiger Sicht ,wahnsinnige‘ Summe von 20.000 Euro für die Umstellung auf LED-Beleuchtung. Doch langfristig konnten wir durch all diese Maßnahmen unsere laufenden Kosten immer weiter senken. Hilfreich war hierbei sicherlich auch das Durchlaufen des Ökoprofit-Programms im Jahr 2014.“

Selbstredend wird auch in der Fertigung konsequent Wert auf Ressourcen- und Umweltschonung gelegt. So ist die Printproduktion im UDH Hannover grundsätzlich rundum mineralöl-, lösemittel-, kobalt- und PVC-frei, Abwärme wird zum Heizen/Kühlen genutzt, es gibt keine Produktionen abseits dieser hauseigenen Standards. „In die großformatige Werbetechnikproduktion sind wir erst zu dem Zeitpunkt eingestiegen, als es wirklich lösemittelfreie Systeme, sprich die Latex-Tintendrucker, gab und wir das mit unserem eigenen Gewissen vereinbaren konnten“, erinnert sich Thomas Rätzke.

 

Lesen Sie im aktuellen Deutschen Drucker Nr. 10/2023, warum Thomas Rätzke in Sachen Nachhaltigkeit auf mehr Pragmatismus und weniger Regeln setzt, warum er unablässig versucht, die Mythen über Green Printing aufzubrechen, und weshalb er es wirklich toll fände, wenn es mehr Konkurrenz im nachhaltigen Druck gäbe. Das Heft kann hier bestellt werden:

 

Deutscher Drucker 10/2023

Schwerpunkt: Etikettenproduktion +++ Verpackungsdruck +++ Labelexpo Europe +++ UV-Druck

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