Energie- und Rohstoffkosten "konnten nicht kompensiert werden"

Feldmühle in Uetersen im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung

Die Feldmuehle GmbH, die mit rund 200 Mitarbeitern in Uetersen bei Hamburg Etiketten- und Verpackungspapiere produziert, ist in einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Wie das Unternehmen mitteilt, sei es “im laufenden Jahr durch die schwierige Situation in den Energiemärkten, den hohen Energiekosten und den hohen Bezugspreisen für Rohstoffe […] ungeplant belastet worden”.

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Weiter heißt es in einer Pressemitteilung: “Das Management hat im laufenden Jahr umfangreiche Maßnahmen der operativen Profitabilitätssteigerung umgesetzt. Trotz dieser Bemühungen konnten die latent steigenden variablen Kosten – auch wegen der seit Anfang des Jahres unter den Erwartungen liegenden Umsatzerlöse der Gesellschaft – durch umgesetzte Preiserhöhungen nicht kompensiert werden.”

Um diesen Umständen Rechnung zu tragen, habe das Management entschieden, die notwendige Sanierung/Restrukturierung der Gesellschaft im Rahmen eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung durchzuführen. Am 26. Mai 2025 wurde beim zuständigen Amtsgericht Pinneberg Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gemäß § 270b Abs. 1 InsO gestellt. Dem Antrag folgend hat das Amtsgericht  die vorläufige Eigenverwaltung angeordnet. Als vorläufiger Sachwalter wurde Andreas Romey (Eckert Rechtsanwälte Steuerberater Partnergesellschaft mbB, Hamburg) bestellt.

Der vorläufige Sachwalter hat die wirtschaftliche Lage zu prüfen und die Geschäftsführung zu überwachen. Die Verfügungsbefugnis verbleibt aber beim Management der Gesellschaft.

Die Feldmühle Uetersen (später Feldmühle GmbH) war bereits im Jahr 2018 zweimal in einem Insolvenzverfahren. Nach dem zweiten Verfahren wurde das Insolvenzverfahren im Dezember 2019 erfolgreich abgeschlossen (gerichtliche Aufhebung im Januar 2020).