Klaus F. Schmidt (links) und Olaf Leu (2016).(Bild: Michael Bundscherer )
Klaus F. Schmidt, der Grafikdesigner und „Brückenbauer zwischen Kontinenten, Generationen und typografischen Kulturen“, ist am 12. Mai 2025 in seinem Haus in Philips Manor (USA) gestorben. Schmidt war unter anderem Mitbegründer des International Center for the Typographic Arts (ICTA) in New York.
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Geboren am 25. Mai 1928 in Dessau, wurde er 1943 zum Dienst als Flakhelfer verpflichtet. Während der Gefangenschaft im US-POW-Camp in Halberstadt entwickelte er eine Liebe zu Amerika, wohin er 1951 auswanderte. Vorher hatte er von 1948 bis 1950 in der Druckerei von F. Krupp in Essen eine Schriftsetzerlehre begonnen. In Detroit arbeitete er zunächst als Schriftsetzer und studierte Betriebswirtschaft (BA-Diplom). 1956 zog es ihn mit Frau und Tochter nach New York. Hier wurde er Type Director in der legendären Werbeagentur Doyle, Dane, Bernbach, wechselte 1961 zuerst als Type Director, später als Leiter der Produktion zu Young & Rubicam (seit 2019 Wunderman + Thomson), wo er bis zu seiner Pensionierung 1991 blieb.
1961 war Klaus F. Schmidt zusammen mit Aaron Burns Mitbegründer des International Center for the Typographic Arts (ICTA) in New York. Für die Kollegen aus Deutschland war er Fürsprecher und Wegbegleiter; mit Olaf Leu verband ihn eine besondere Freundschaft. Er unterstützte ihn, die Amerikanische Typografie in Deutschland bekannt zu machen, mit Ausstellungen des TDC, ADC, von IBM und CBS. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen durch den TDC; 2016 verlieh ihm die Typographische Gesellschaft München (tgm) die Ehrenmitgliedschaft.