Ausbau des digitalen Inkjetdrucks

Pharmadrucker investiert in Screen Truepress Jet520HD Mono

Conrad Fischer, Felix Otto Fischer and Alexander Storck von diePharmadrucker
Die Aussichten im Bereich des Digitaldrucks für die Pharmabranche seien gut, meint Conrad Fischer (links), hier im Bild mit seinen Co-Geschäftsführern Felix Otto Fischer und Alexander Storck in der Produktionshalle von "diePharmadrucker".(Bild: Screen)

Die auf den Pharmamarkt spezialisierte Pharmadrucker GmbH (Melsungen) hat durch Installation einer Screen Truepress Jet520HD mono ihre digitale Inkjetdruckkapazität erweitert. Das Unternehmens verfolgt die Strategie, zu einem der ersten „volldigitalen“ europäischen Anbieter von Druckdienstleistungen für die Pharmaindustrie zu werden will, heißt es in einer Pressemitteilung von Screen.

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„Unser Ziel ist es, der Druckdienstleister mit den europaweit kürzesten Lieferzeiten zu sein“, so Pharmadrucker-Geschäftsführer Conrad Fischer. Bei „diePharmadrucker“ ist seit Juni 2020 bereits eine Screen Truepress Jet520HD+ im Einsatz; nun folgt die Installation der Truepress Jet520HD mono. Bei der Inkjet-Technologie von Screen entfallen laut Fischer „mehrere Prozessschritte“. „So profitieren unsere Kunden von kürzeren Lieferzeiten. Außerdem können wir dank der Technologie den Chemikalienverbrauch, den Papierabfall und die Lagerkapazität erheblich reduzieren. Die Inkjet-Technologie passt also zu unserem Zero-Waste-Ansatz – wir sind damit in der Lage, den nächsten Schritt zur Verbesserung unserer Ökobilanz zu gehen und auch den ökologischen Fußabdruck unserer Kunden zu verkleinern.“

„diePharmadrucker“ beliefert vor allem mittelständische Pharmaunternehmen mit relativ kleinen Auflagen. Neben Beipackzetteln und Gebrauchsinformationen werden auch Etiketten, Booklets und Faltschachteln produziert. Da die meisten Packungsbeilagen von Pharmaprodukten schwarz-weiß sind, entschiedt man sich beim Ausbau der Digitaldruckkapazität für das von Screen angebotene System für den einfarbigen Akzidenzdruck. Bis Ende 2022 will „diePharmadrucker“ den Offsetdruck vollständig durch Digitaldruck ersetzen. Einhergehend damit ist eine Erweiterung des Kundenstamms in ganz Europa geplant.

Gute Aussichten für den digitalen Pharmadruck

Conrad Fischer sieht für sein Unternehmen „hervorragende Perspektiven im spezialisierten und stark regulierten Pharmadruckmarkt“. Pharmaunternehmen würden auch weiterhin verpflichtet sein, ihren Produkten gedruckte Informationen beizulegen, sodass diese Marktnische immun sei gegen die verbreitete Verlagerung von Informationen und Werbung in den Online-Bereich, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Aus Sicherheitsgründen unterliegt der Druck von Beipackzetteln, Medikamentenverpackungen und zugehörigen Booklets strengen Auflagen: Nur bestimmte Papiersorten sind zulässig, mit Blick auf die gute Lesbarkeit müssen Informationen in bestimmten Schriftarten und -größen gedruckt werden, und Druckfarben beziehungsweise Tinten müssen hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung internationalen Normen entsprechen.

Patrick Jud, der bei Screen Europe als Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz zuständig ist, hebt die positiven Aussichten für den digitalen Inkjetdruck im Pharmabereich besonders hervor: „Die Herstellung von pharmazeutischen Beipackzetteln bringt komplexe Herausforderungen mit sich – gefragt ist eine reibungslose, kontrollierte Produktionskette. Man braucht dafür sehr viel Expertenwissen. diePharmadrucker hat als eine der ersten Druckereien weltweit damit begonnen, pharmazeutische Packungsbeilagen auf Inkjetsystemen zu drucken – eine bahnbrechende Entscheidung im Pharmabereich.“