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Private-Equity-Gesellschafter steigt bei der Walstead Group aus

Der Mehrheits-Gesellschafter des britischen Druckkonzerns Walstead Group, der Private-Equity-Fond Rutland Partners, hat angekündigt, dass er seine Beteiligung an dem Unternehmen veräußern will. Rutland Partners ist seit 2016 bei Walstead engagiert.

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Infolgedessen hat Walstead die Finanz- und Managementberatungsfirma Alix Partners mit dem Verkaufsprozess beauftragt, dessen Start noch für dieses Jahr erwartet wird. Mit dem Abschluss des Verfahrens sei jedoch voraussichtlich erst 2026 zu rechnen, heißt es in einer Pressemiteilung.

Das Führungsteam von Walstead, das “einen bedeutenden Anteil am Unternehmen hält”, werde die Gruppe auch während und nach dem Verkauf weiterhin leiten. Mark Scanlon, Vorstandsvorsitzender der Walstead Group, kommentierte: „Wir hatten in den letzten zehn Jahren eine ausgezeichnete Beziehung zu Rutland. Ihre Verkaufsabsicht kommt nicht überraschend und wird zweifellos eine Gelegenheit für einen neuen Investor schaffen, das weitere Wachstum von Walstead zu unterstützen. Wir werden weiterhin eine konsolidierende Rolle im europäischen Akzidenzdruckmarkt spielen.“ Olly Jones, Partner bei Rutland, ergänzt: „Wir sind stolz darauf, eng mit dem Managementteam von Walstead zusammengearbeitet zu haben und das erfolgreiche Wachstum und die Expansion der Gruppe unterstützt zu haben, die heute das größte Akzidenzdruckunternehmen Europas ist.“

Rutland Partners hatte im Jahr 2016 rund 33 Mio. brit. Pfund in Walstead investiert und eine Mehrheitsbeteiligung übernommen. Die Finanzspritze erlmöglichte es der Gruppe damals, die österreichische Leykam Let’s Print zu kaufen. Die daraus entstandene Unternehmenseinheit Walstead Leykam & CE hatte im Februar 2025 die Stilllegung des Produktionsstandortes NP Druck im niederösterreichischen St. Pölten bekannt gegeben. Einem Bericht der britischen Zeitschrift Printweek zufolge lagen die Bruttoumsätze der Walstead Group im Jahr 2023 um 10,3 % niedriger als 2022 und beliefen sich auf knapp 582 Mio. Euro. Das Unternehmen habe einen operativen Verlust von 800.000  Euro ausgewiesen, verglichen mit einem operativen Gewinn von 13,9 Mio. Euro im Jahr zuvor

Die jetzt durch Walstead beauftragte Beratungsfirma Alix Partners war auch involviert, als im März dieses Jahres der in München ansässige Private-Equity-Investor Capmont die europäischen Druckaktivitäten der US-Gruppe Quad Graphics übernommen hatte.