Als Ergänzung für den Tiefdruck

SIG druckt künftig Kartonverpackungen auf der Rotajet 168

Eine Digitaldruckmaschine der Rotajet-Baureihe von Koenig & Bauer soll künftig bei SIG aseptische Kartonverpackungen in kleinen Stückzahlen produzieren.
Eine Digitaldruckmaschine der Rotajet-Baureihe von Koenig & Bauer soll künftig bei SIG aseptische Kartonverpackungen in kleinen Stückzahlen produzieren.(Bild: Koenig & Bauer AG)

Die SIG Combibloc GmbH in Linnich (Landkreis Düren/Nordrhein-Westfalen) investiert in eine Digitaldruck-Linie vom Typ Koenig & Bauer Rotajet 168 um damit das Angebot von SIG Digital Printing für aseptische Kartonverpackungen „auf eine neue Stufe heben“, wie das Unternehmen mitteilt.

Anzeige

SIG Combibloc ist eine Tochterfirma der Schweizer SIG Group AG (Neuhausen am Rheinfall) und produziert Verpackungen vor allem für Getränke und andere Lebensmittel. Man sei „bekannt dafür, den Kunden ein Maximum an Flexibilität und Geschwindigkeit zu bieten“, heißt es weiter, und wolle mit dem vollfarbigen Digitaldruck auf SIG-Kartonpackungen „mehr Flexibilität und Agilität ermöglichen“, um spezifische Kundenanforderungen zu erfüllen. In der zunehmend schnelllebigen Lebensmittel- und Getränkeindustrie, in der sich die Marktanforderungen in den letzten Jahren stark verändert hätten, seien Flexibilität und schnelle Reaktionszeiten für bestimmte Hersteller in verschiedenen Kategorien entscheidend, um mit ihren Produkten erfolgreich zu sein. Dies gilt auch für die Anforderungen an Verpackungen, deren Lebenszyklen immer kürzer werden und die aufgrund kleinerer Losgrößen und Werbeaktionen immer flexibler werden müssen. Dies ist auf Faktoren wie häufige Produkteinführungen, Portfolioerweiterungen und immer kreativere Marketingkampagnen zurückzuführen.

SIG hat nach eigener Aussage in die neue Digitaldrucktechnologie investiert, um den bestehenden Tiefdruck zu ergänzen. Die Investition von SIG Digital Printing umfasst eine Rotajet 168 Digitaldruckmaschine von Koenig & Bauer. Die kommerzielle Produktion auf der industriellen Digitaldruckmaschine ist für die zweite Hälfte 2023 in der SIG-Produktionsstätte in Linnich geplant.

“Produktideen mit geringerem Risiko auf dem Markt testen”

Die Rotajet VL-Serie adressiert den industriellen Inkjet-Rotationsdruck. Die Rotajet 168 deckt Bahnbreiten von 1300 bis 1680 mm ab. Die für den Dekordruck und vergleichbare Anwendungen konstruierte Serie adressiert auch Wachstumsfelder in der Verpackungsindustrie. Der Hersteller gibt die Produktivität mit 18.000 m²/Stunde an. Sie verarbeite verschiedenste Bedruckstoffe, „darunter auch schwierig zu bedruckende Materialien“.

Holger Schmidt, Leiter Produktmanagement Technik bei SIG: „Die Produktion in kleinen Stückzahlen ermöglicht es unseren Kunden, bei Designänderungen kreativ zu sein und Produktideen mit geringerem Risiko auf dem Markt zu testen.“

Christoph Müller, CEO Segment Digital & Webfed und Mitglied des Vorstands der Koenig & Bauer AG: „Es ist spannend zu sehen, wie SIG Digital Printing für aseptische Kartonpackungen zum Tragen kommt und wie diese neue Technologie eine wertvolle Ergänzung des Druckportfolios darstellt, indem sie eine optimierte Option zur Designbearbeitung sowie die Möglichkeit bietet, den Design-to-Print-Prozess zu beschleunigen.”

Über SIG

Das Produktangebot der SIG Group AG im Bereich Verpackungslösungen besteht aus aseptischen Kartonverpackungsmaschinen, aseptischen Kartonverpackungshülsen, Ausgießern und Verschlüssen sowie After-Market-Dienstleistungen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Beratungsleistungen an, die von der Marktanalyse und dem Produktdesign über die Installation, Inbetriebnahme und Wartung der Abfüllanlagen bis hin zur Beratung zur Lebensmittelsicherheit reichen.

SIG wurde 1853 gegründet, hat seinen Hauptsitz in Neuhausen, Schweiz, und ist an der SIX Swiss Exchange notiert. Aktuell arbeiten rund 9.000 Mitarbeiter in über 100 Ländern für die Gruppe. Im Jahr 2022 produzierte SIG 49 Milliarden Packungen und erwirtschaftete einen Pro-forma-Umsatz von 3,1 Milliarden Euro (inkl. ungeprüfter Umsatz aus den jüngsten Akquisitionen).