VDMB-Vorstand: Klare Erwartungen an die Bundesregierung
von Redaktion,
Der Vorstand des VDMB auf seiner Sitzung in Würzburg (v.l.): Oliver Stapfer, Holger Busch, Matthias Manghofer, Thomas Maul, Christoph Schleunung, Thomas Feuerlein und Andreas Ullmann.(Bild: Flyeralarm GmbH)
Der Vorstand des Verbandes Druck und Medien Bayern (VDMB) hat in seiner Sitzung in Würzburg die aktuelle Lage der Druck- und Medienbranche bewertet. Trotz wirtschaftlicher Belastungen sehen die Unternehmer Chancen auf eine Stabilisierung mit Wachstumsimpulsen – vorausgesetzt, die neue Bundesregierung liefert. Positiv: Der Manteltarifvertrag wurde in einem ersten Schritt modernisiert.
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Bei der Vorstandsitzung standen die wirtschaftlichen Herausforderungen, der kürzlich erreichte Tarifkompromiss sowie die Erwartungen an die neue Bundesregierung im Fokus. Zugleich blickt das zentrale Gremium mit verhaltenem Optimismus auf die kommenden Monate – vorausgesetzt, die Politik schafft endlich verlässliche Rahmenbedingungen für mehr Planungssicherheit und unternehmerischen Spielraum.
Lage erfordert politische Weichenstellung
Die Branche leide nach wie vor unter hohen Energie- und Rohstoffkosten, stagnierender Nachfrage und einem zunehmenden Bürokratieaufwand. Viele Druckereien würden die anhaltende konjunkturelle Schwäche der Wirtschaft in Deutschland spüren. Dennoch sieht der VDMB-Vorstand Chancen auf eine positive Entwicklung – insbesondere, wenn die neue Bundesregierung wirtschaftspolitisch schnell und konsequent handele. Dazu zählten der spürbare Abbau bürokratischer Lasten, gezielte Investitionsanreize, eine Flexibilisierung der Arbeitsmärkte und eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur. Auch der Klimaschutz müsse praxistauglich und partnerschaftlich mit der Wirtschaft gestaltet werden. Als wirtschaftspolitisch kontraproduktiv bewertete der Vorstand die Ankündigungen eines Bundestariftreuegesetzes sowie die angestrebte deutliche Anhebung des Mindestlohns.
„Jetzt muss die Chance mit aller Kraft genutzt werden, um Deutschland wieder zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort zu machen“, fordert Christoph Schleunung, Vorstandsvorsitzender des VDMB. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen brauchen dringend Luft zum Atmen. Mutige Reformen sind nötig – damit wir uns wieder auf unsere eigentliche Aufgabe konzentrieren können: erfolgreich wirtschaften und Arbeitsplätze sichern.“
Manteltarifvertrag modernisiert
Positiv bewertet der VDMB-Vorstand die erzielte Einigung zur Reform des Manteltarifvertrags. Der Wegfall veralteter Maschinenbesetzungsregeln und die Zusammenlegung von Sonderzahlungen bedeuten dringend notwendige Entlastungen für tarifgebundene Unternehmen. „Zwar konnten mit dem neuen Tarifabschluss nicht alle Ziele umgesetzt werden – aber dieser Abschluss ist ein wichtiger Reformschritt, dem weitere folgen müssen“, so der Vorstand.
Den Blick nach vorn richtet der VDMB auch mit seiner wichtigsten Veranstaltung: Vom 10. bis 12. Juli 2025 lädt der Verband zum Bayerischen Druck- und Medientag nach Würzburg ein.