Heidelberger Druckmaschinen AG

Zaikio wird liquidiert

Das deutsche Softwareunternehmen Zaikio, das angetreten ist, einen nahtlosen Datenaustausch zwischen den unterschiedlichsten Playern in der Druckindustrie zu organisieren, befindet sich nach Millionen-Verlusten in einem Liquidationsverfahren. Was die Muttergesellschaft Heidelberger Druckmaschinen AG dazu sagt.

Anzeige

Das Mainzer Unternehmen war vor fünf Jahren von der Heidelberger Druckmaschinen AG gekauft worden. Damals hieß das Unternehmen noch Crispy Mountain und hatte das MIS Keyline entwickelt. Unter der neuen Firmierung Zaikio hat das Unternehmen dann eine cloudbasierte App- und Datenplattform für die Druckbranche entwickelt.

Nun meldete am 10. April 2024 der Bundesanzeiger: „Die Firma Zaikio GmbH in Mainz ist aufgelöst. Die Gläubiger der Gesellschaft werden aufgefordert, sich bei der Gesellschaft zu melden.” Liquidator ist die Schultze & Braun Managed Exit GmbH mit Sitz in Achern. Im ebenfalls im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr April 2020–März 2021 wies das Unternehmen einen Fehlbetrag von -1.474.441,90 Euro aus; im Zeitraum April 2021–März 2022 musste Zaikio einen noch höheren Verlust in Höhe von -3.444.749,40 Euro hinnehmen.

Auf Nachfrage von print.de äußert sich die Heidelberger Druckmaschinen AG folgendermaßen zu der Liquidation: „Zaikio befindet sich in einem geordneten Liquidationsprozess. In diesem sollen nun unter Berücksichtigung der Interessen der Kunden bestmögliche Lösungen gefunden werden. Die Zaikio-Führung inkl. des eingesetzten Liquidators und Heidelberg sind dabei im Austausch, wie die Zukunft bzgl. Keyline aussehen soll. Eine unmittelbare Änderung für die bestehenden Kunden hat sich mit dem Start des Liquidationsprozesses nicht ergeben. Insbesondere die Funktionen der Heidelberg-Services, die aktuell auf die von Zaikio bereitgestellte Authentifizierungslösung zugreifen, werden unseren Kunden weiterhin zur Verfügung stehen.“