Print on Demand (POD) ist ein Verfahren zur Produktion von gedruckten Medien, es lässt sich kurz gesagt als Druck auf Abruf beschreiben. Basis ist der Digitaldruck. Er ermöglicht drei elementare Schritte des Print-on-Demand-Verfahrens:
Daran zeigt sich bereits ein wesentlicher Vorteil von POD: Er ist auch für Kleinauflagen rentabel, nicht zuletzt, weil keine Lagerhaltungskosten anfallen. Weitere Vorteile (Sprungmarke) und Nachteile (Sprungmarke) des On-Demand-Verfahrens fassen die nachfolgenden Absätze zusammen.
Bedingung für den Digitaldruck ist, dass die Druckdaten in elektronischer Form vorliegen. Alle Informationen werden als Datensatz an den Rechner des Drucksystems übertragen und im Raster Image Processor (RIP) auf die Anforderungen des Drucksystems hin umgewandelt. Ist dieser Prozess abgeschlossen, kann der Druckauftrag direkt gestartet werden.
⇒ Mehr über den Digitaldruck und seine Möglichkeiten erfahren Sie hier.
Häufig wird der Begriff Print on Demand automatisch mit der Produktion von Büchern gleichgesetzt. Prinzipiell kann damit aber jegliche Druckproduktion gemeint sein, solange sie auf Abruf geschieht. Insofern gehören auch die großen Online-Druckereien zu den Print-on-Demand-Anbietern, und neben dem Buch als Softcover oder Hardcover gehören beispielsweise zu den zahlreichen möglichen Produkten:
Für die Auftraggeber bietet Print on Demand den Vorteil, dass sie ihre Produkte relativ kostengünstig und unkompliziert produzieren lassen können. Für Buchautoren kommt hinzu, dass sie sich nicht auf etwaige inhaltliche Kompromisse mit Verlagen einlassen müssen. Weitere Vorteile von On-Demand-Drucken sind:
Print on Demand birgt auch einige Nachteile – sowohl für die Auftraggeber und ihre Kunden, die Endabnehmer oder Leser, als auch für Verlage und Drucker. Diese Nachteile sind:
Yogesh Torani, Geschäftsführer der Books on Demand GmbH (BoD), sieht in Zeiten von E-Books das On-Demand-Modell als neue Perspektive für Buchverlage: “Der Buchmarkt befindet sich in einem grundlegenden Wandel, der Verlage vor Herausforderungen stellt. Die wachsende Titelvielfalt in einem stagnierenden Gesamtmarkt führt zu geringeren Auflagen pro Titel. Die zunehmende Popularität von elektronischen Büchern verstärkt diesen Trend.”
Dadurch werde Print auf Abruf weiter an Bedeutung gewinnen. “Zudem werden die Produktionstechnologien qualitativ und wirtschaftlich große Schritte machen”, sagt Torani, “sodass es künftig nicht nur in der Qualität, sondern bei kleinen und mittleren Auflagen auch beim Preis keine Unterschiede mehr zwischen dem Offset- und dem Digitaldruck geben wird.”
Die Kombination aus Selbstverlag (Self-Publishing) und POD kann für Verlage weitere Chancen bieten: So sind einige von ihnen – darunter auch etablierte belletristische – schon dabei, sich via Onlineplattformen auf Talentsuche zu begeben, zum Beispiel Droemer-Knaur innerhalb der Holtzbrinck Publishing Group auf Neobooks.com. Plattformen dieser Art locken Autoren mit Seminarangeboten, Wettbewerben, Crowdfunding oder der Möglichkeit der Veröffentlichung des ersten Buchs – sei es als E-Book oder im Print.
⇒ Mehr über den Selbstverlag (Self-Publishing) erfahren Sie hier.
Da es zahlreiche Anbieter von Print on Demand gibt, stellt die folgende Übersicht eine Auswahl aus dem Buchbereich zusammen. Hier finden Sie Online-Druckereien, die andere Druckprodukte wie Broschüren und T-Shirts gestalten.
Print-on-Demand-Anbieter (Plattform) | Partner | Verlag oder Unternehmen | Kontakt |
BoD Books on Demand |
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Books on Demand GmbH |
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BookRix |
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bookRix GmbH & Co. KG | Online-Kontaktformular |
epubli |
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Neopubli GmbH, Holtzbrinck Publishing Group |
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Neobooks |
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Neopubli GmbH, Holtzbrinck Publishing Group | team@neobooks.com |
tolino media |
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tolino media GmbH & Co. KG |
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tredition |
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Tredition GmbH |
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Twentysix |
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Kooperation von Random House und BoD |
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Westfälische-Reihe |
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Aschendorff Medien GmbH & Co. KG | Online-Kontaktformular |
Artikel erstmals erschienen 2018, letzte Aktualisierung 05.12.2018.