Kraftwerk soll von Steinkohle auf Biomasse umgestellt werden

Koehler investiert knapp 60 Mio. Euro in den Umweltschutz

Die Firmenzentrale der Koehler-Gruppe in Oberkirch. (Bild: Koehler-Gruppe)

Die auf Spezialpapiere spezialisierte Koehler-Gruppe plant, ihr Kraftwerk am Standort Oberkirch in den kommenden Jahren vollständig auf Biomasse umzustellen. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als für die Papierproduktion benötigt wird.

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Durch die Umstellung von Steinkohle auf Biomasse als primären Brennstoff des Standortes in Oberkirch sollen mehr als 150.000 t CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Koehler betreibt in Oberkirch drei Papiermaschinen inklusive der dazu gehörigen Nebenanlagen. Insgesamt liefert das heutige Kraftwerk ca. 100.000 MW/h elektrische Energie und 330.000 t Dampf pro Jahr für die Produktion. Die entstehende Abwärme wird außerdem für das Oberkircher Freibad genutzt.

Als Brennstoff kommen bisher Steinkohle, aber auch beispielsweise Ersatzbrennstoffe wie Papierschlämme als Reststoff aus der Papierproduktion zum Einsatz. 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind damit beschäftigt, den Kraftwerksbetrieb rund um die Uhr aufrecht zu erhalten.

Die Koehler-Gruppe ist international tätig. Der Exportanteil lag 2020 bei 70 %, bei einem Jahresumsatz von 770 Mio. Euro. Pro Jahr produziert das Unternehmen über 500.000 Tonnen Spezialpapiere und Pappe. Schon vor einigen Jahren hatte sich das Unternehmen zu dem Ziel bekannt, bis zum Jahr 2030 mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als für den Eigenbedarf notwendig ist. Deshalb stellt das Unternehmen jetzt sein Kraftwerk am Standort Oberkirch auf Biomasse um. Die Bundesregierung hat mit dem Brennstoffemissionshandelsgesetz die Rahmenbedingungen für den Einsatz fossiler Brennstoffe forciert, weshalb Koehler die Planungen für die Umstellung drei Jahre früher umsetzen wird als ursprünglich anvisiert. Die Inbetriebnahme soll bis Ende 2024 realisiert werden.

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