Wegfall des Trägerbands entspricht der Nachhaltigkeitslinie

Rapunzel setzt auf trägerlose Etiketten von Herma

Rapunzel etikettiert seine Produkte trägerlos mit einem System von Herma.
Begutachten nach dem Etikettieren mit dem System von Herma das Druckbild und die Haftung: Alexander Karst, Abteilungsleiter Produktion bei der Rapunzel Naturkost GmbH, und Teamleiter Bereich Produktion Florian Lechner (links im Bild).(Bild: Herma)

Der Bio-Lebensmittelhersteller Rapunzel setzt in seiner Logistikkette aktuell ein Etikettiersystem von Herma ein, das ohne das sonst übliche silikonisierte Trägermaterial auskommt. Damit spart das Unternehmen nach eigenen Angaben rund 355 kg an Trägermaterial ein – allein mit einer ersten Testanlage.

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Rund die Hälfte aller Produkte der Biomarke Rapunzel werden am Hauptsitz im allgäuischen Legau hergestellt bzw. abgepackt. In der schnellsten Verpackungslinie ist ein InNo-Liner-Etikettiersystem von Herma im Betrieb, dessen Besonderheit darin besteht, dass es vollständig ohne das sonst übliche silikonisierte Trägermaterial auskommt.

„2.000 bis 3.000 Applikationen kommen hier allein in der Kichererbsen-Umverpackung pro Schicht zusammen und das lässt schnell erahnen, wie hoch das Einsparpotenzial ist“, erläutert Alexander Karst, Abteilungsleiter Produktion. „Es liegt bereits in dieser einen Testanlage bei ca. 355 kg pro Jahr. Das haben wir zwar bislang sorgfältigst entsorgt; aber wenn es auch vollständig ohne geht, ist klar, welcher Weg der bessere ist.“

Das Herma InNo-Liner-Etikettiersystem ist laut Anbieter die erste praxisgerechte Lösung dieser Art die den Taktleistungen und Anforderungen moderner Verpackungs-, Versand- und Logistikanwendungen gerecht wird, in denen eine Direktbedruckung wechselnder Kartonqualitäten aufgrund des dann unzureichenden Druckbildes nicht möglich ist. Schließlich müssen alle Codes in der nachfolgenden Logistikkette immer wieder sicher und augenblicklich lesbar sein.

So funktioniert der Herma InNo-Liner

Das System basiert auf einer speziellen Klebstoffausführung sowie einer eigens dafür entwickelten Mikrozerstäubungseinheit, die erst im Moment des Verspendens für eine präzise, rein wasserbasierte Kleberaktivierung sorgen soll. Daher ist das bis dahin nicht klebende Etikettenmaterial ganz normal auf Rolle gewickelt. Systembedingt ein weiteres Plus ist laut Karst, „dass nur das Etikett variabel bedruckt wird, das tatsächlich auch verspendet wird. Verwechslung oder fälschlicher Einsatz bereits gedruckter Etiketten sind sowohl bei Anlauf als auch bei Linienunterbrechungen ausgeschlossen, da kein Etikett im Vor- oder Fortlauf in der Schleife hängt.“

Aufgrund des fehlenden Trägermaterials passen zudem mehr Etiketten auf eine Rolle. Das spart neben der kompletten Entsorgung auch Handling-, Lager- und Transportkosten. „Und in der Anwendung betriebswirtschaftlich günstiger als ein normales Haftetikett ist die Lösung mit InNo-Liner auch“, sagt Karst. In Betrieb und Funktion entscheidend seien aber Faktoren wie Etikettiervorgang, saubere Druckbild und eine sichere Haftung.“ Denn das Umverpackungs-Etikett steuert den gesamten Weg des Kartons.

Diese Haftungswirkung innerhalb von Sekundenbruchteilen zu erzielen, erfordert laut Herma zwingend die Mehrschichttechnologie beim Haftkleber. Die Taktzahl gibt der Hersteller mit rund 20 Etiketten in der Größe A5 oder A6 pro Minute an.