Mittels Recycling der Verknappung von Rohstoffen entgegenwirken

Herma: Recycling von Etikettenträgerpapier – Beitrag zum Klimaschutz

„Ich appelliere an alle Etikettendruckereien und -verwender, sich ebenfalls an Recyclinginitiativen zu beteiligen“, so Dr. Thomas Baumgärtner, Herma-Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Haftmaterial.(Bild: Herma)

Der Selbstklebespezialist Herma mit Sitz in Filderstadt hat im Jahr 2018, und somit laut eigenen Angaben bereits im achten Jahr in Folge, gemäß des Zertifikats der Organisation “Cycle4Green” (C4G) rund 201 Tonnen nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier aus der Haftmaterialproduktion einem speziellen Recycling zugeführt.

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Mit Hilfe von C4G und dem Papierhersteller Lenzing entstanden daraus Etikettenpapier und neues Unterlagenpapier, was beides unter anderem auch wieder von Herma eingesetzt wird. Hätte man diese Produkte in gleicher Menge aus Frischfasern produziert, wären im Vergleich zum Recycling laut Herma mehr CO2-Emissionen in Höhe von rund 406 Tonnen angefallen.

Somit habe der Filderstädter Selbstklebespezialist aufgrund der bei ihm gesammelten und wiederverwerteten Reste an Unterlagenpapier seinen gesamten Fuhrpark mit 78 Autos quasi CO2-neutral gestellt. Der Fuhrpark des Familienunternehmens verursache lediglich einen CO2-Ausstoß von knapp 400 Tonnen.

„Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Auch der weiterhin bestehenden Verknappung von Rohstoffen beugen wir so ein Stück weit vor. Durch extreme Nachfrage in Asien, in erster Linie China, und durch das anhaltende Marktwachstum in Europa kommt es, ähnlich wie im letzten Jahr, weiterhin zu Materialengpässen, zum Beispiel bei Papieren“, erklärt Dr. Thomas Baumgärtner, Herma-Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Haftmaterial.

Schon seit 2010 führt der Selbstklebespezialist der Organisation Cycle4Green (www.cycle4green.eu) nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier aus der Produktion zu. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass es künftig noch schwieriger werden wird, die erforderlichen Rohstoffe zu beschaffen“, sagt Dr. Thomas Baumgärtner. „Daher appelliere ich an alle Etikettendruckereien und -verwender, sich ebenfalls an der Recyclinginitiative C4G zu beteiligen. Denn es lohnt sich – nicht nur fürs Klima. Es trägt auch dazu bei, den weiterhin bestehenden Kostenanstieg bei Rohstoffen zu dämpfen.“

Cycle4Green organisiert in vielen europäischen Ländern das Einsammeln der nicht mehr benötigten Unterlagenpapiere. Lenzing übernimmt die Wiederaufbereitung. Cycle4green holt das Material ab einer Mindestmenge von fünf Tonnen europaweit überall dort ab, wo es anfalle, ohne dass Kosten entstehen, heißt es aus dem Hause Herma. Voraussetzung sei eine sortenreine Trennung des Abfalls. EU-weit fallen laut Herma jedes Jahr etwa 360.000 Tonnen an silikonisiertem Unterlagenpapier an, der größte Teil davon bei Unternehmen, die Etiketten aufbringen.

Das Unternehmen Herma

Die Herma GmbH mit Hauptsitz in Filderstadt ist ein europäischer Spezialist für Selbstklebetechnik. Die Unternehmensgruppe erzielte im Geschäftsjahr 2017 laut eigenen Angaben in drei Geschäftsbereichen mit 993 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 342,3 Mio. Euro.

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