Etwa 350 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden

Hubergroup schließt Druckfarbenproduktion in Kirchheim

Hubergroup
Die Druckfarbenproduktion in Kirchheim-Heimstetten soll in den kommenden zwei Jahren stillgelegt werden.(Bild: Hubergroup)

Der Druckfarben-Hersteller Hubergroup mit Hauptsitz in Kirchheim-Heimstetten bei München schließt seine dort angesiedelte Druckfarbenproduktion innerhalb der nächsten zwei Jahre. Dies berichten mehrere Tageszeitungen. Etwa 350 Mitarbeiter werden dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren. Die Firmenzentrale mit weiteren 150 Mitarbeitern soll allerdings in der Region München bleiben, sagte Heiner Klokkers, Sprecher der Geschäftsführung, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Die Werksschließung ist Teil einer Reorganisation der Hubergroup.

 

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Die Reorganisation hat unter anderem ihren Grund im Rückzug der Hubergroup aus dem Geschäft mit Skalendruckfarben für den Heatset-Rollenoffsetdruck. Noch im Februar 2019 hatte der Farb- und Lackhersteller mitgeteilt, seinen Bereich Rollenoffset neu zu organisieren.

In Kirchheim werden auch Lacke und UV-Farben produziert. Dieses Geschäft will die Hubergroup weiter betreiben. Wie Hubergroup-Sprecher Michael Spörl der Celleschen Zeitung sagte, soll diese Produktion in bestehende Werke in Europa – zum Beispiel Celle in Norddeutschland oder in Polen – verlagert werden. In Celle ist die Hostmann-Steinberg GmbH ansässig, eine Zweigniederlassung. Vor einigen Jahren hatten die Unternehmen Michael Huber München GmbH und Hostmann-Steinberg GmbH unter dem Dach der Hubergroup Deutschland GmbH fusioniert. Insgesamt hat die Gruppe ca. 900 Beschäftigte.

„Als traditionelles Familienunternehmen“ habe man sich „die Entscheidung nicht leicht gemacht“, so Heiner Klokkers. Letztlich habe es aber „keine Alternative gegeben“. Michael Spörl wird mit der Feststellung zitiert, dass der Markt für Druckfarben in Europa stagniere oder in vielen Segmenten schrumpfe: „Davon ist vor allem der Offsetdruck betroffen mit starken Rückgängen im Akzidenz- und Publikationsdruck. Um sich in diesem herausfordernden Marktumfeld stärker zu fokussieren, plant die Hubergroup, ihr Produktsortiment zu bereinigen und die Werkstruktur anzupassen.”

Geschäftsführung und Betriebsrat sind laut Spörl in Verhandlungen über einen Interessenausgleich und den Sozialplan. Die Maßnahmen sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre abgeschlossen sein.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Sehr traurig… wieder ein Traditionsunternehmen, das sich klein schrumpfen muß. Natürlich sind ein paar Probleme hausgemacht, dennoch hilft das den hunderten Mitarbeiter nun nichts.

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    1. Tja das Traurigste ist, dass die Hubergroup immer auf hohem Niveau gejammert hat.
      Statt in neuere Maschinen oder in Gebäude zu Investieren.
      Dafür wurde fleißig ins Ausland investiert.
      Die eigenen Mitarbeiter haben Jahre lang auf Lohnerhöhungen verzichtet und jetzt soll bei der Abfindungssumme auch fleißig eingespart werden.
      Da weiß man endlich, was man als langjähriger Mitarbeiter Wert ist!

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