Stark gestiegenes Beilagenaufkommen in den Anzeigenblättern

Aschendorff Druckzentrum investiert in neuen Ferag-Versandraum

Neuer Ferag-Versandraum bei Aschendorff.
Neuer Ferag-Versandraum mit RSD-Einstecktrommel mit Flystream-Zusammentragtechnik. Dazu 16 Anleger vom Typ Jet-Feeder und zwei Zuführungen für Vorprodukte.(Bild: Nino Resegatti)

Das Druckzentrum der Aschendorff Medien GmbH & Co. KG (Münster) hat in neue Versandraumtechnik des Schweizer Herstellers Ferag investiert. Grund sei das gestiegene Beilagenaufkommen, hauptsächlich in den Anzeigenblättern.

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Zum Produktprortfolio der Unternehmensgruppe Aschendorff gehören unter anderem die Tageszeitungstitel der Zeitungsgruppe Münster – die Westfälischen Nachrichten und die Münstersche Zeitung mit insgesamt etwa 20 Lokalausgaben. Hinzu kommen Gratiszeitungen und Anzeigenblätter der Anzeigenblattgruppe Münsterland.

Das stetig wachsende Beilagenaufkommen sowie das Alter der bisherigen Gesamtanlage veranlasste die Münsteraner nach eigenen Angaben dazu, eine Ersatzinvestition zu tätigen. Zudem hatte das Unternehmen 2016 eine neue Zeitungsdruckmaschine KBA Commander CL in Betrieb genommen, die bis zu 50.000 Exemplare pro Stunde produziert. Damit habe jedoch die bestehende Multi-Disc-Wickeltechnik nicht mithalten können.

Jetzt investierte Aschendorff zwei neue Produktionslinien des Schweizer Herstellers Ferag, mit dem das Druckhaus bereits seit 35 Jahren zusammenarbeitet. Ferag installierte je eine RSD-Einstecktrommel sowie Flystream-Zusammentragtechnik hinter den RSD-Trommeln mit jeweils 16 Anlegern vom Typ Jet-Feeder. Als Backup dient bei Aschendorff eine vorhandene und modifizierte MSD-Linie. Die RSD hat außerdem zwei Zuführungen für Vorprodukte. Die MSD-Linie ist mit 20 Anlegern für das Beilagensammeln sowie ebenfalls zwei VP-Zuführungen ausgestattet.

Die Besonderheit bei diesem Projekt in Münster war die Tatsache, dass Aschendorff bestehende Komponenten weiterverwenden wollte – etwa die Paket-Transportlinien und auch die Kreuzleger vom Typ Multi-Stack. Schon 2013/2014 war eine Teilerneuerung der Versandanlagen erfolgt und diese, noch recht neuen Komponenten wollte man in die neuen Linien integrieren.

Ein Projekt, sieben Phasen

Aus diesem Grund hatte man das ganze Projekt in sieben Phasen zerlegt und dann sukzessive umgebaut. Das Projekt startete mit der ersten Lieferung im Januar 2018 und wurde Ende des vergangenen Jahres mit der Inbetriebnahme beendet.

Wichtig für die neuen Anlagen war auch die Entscheidung, in zusätzliche Kreuzleger vom Typ Multi-Stack zu investieren. Weil die UTR-Transporteure ihre Produkte jetzt auf jeweils drei MTS-Kreuzleger verteilen können, hat jede Linie einen deutlich höheren Netto-Output.

Seit Herbst 2018 läuft die zweite Linie – die erste war bereits im März 2018 in Betrieb gegangen. Die Investition habe sich auch in der Produktion der Tageszeitungen positiv niedergeschlagen: kürzere Produktionszeiten, höherer Netto-Output und ein besseres Klima in der gesamten Abteilung. In der Beilagenverarbeitung kann Aschendorff jetzt überall 16-fach in einem Durchgang belegen. Unerwünschte Stopps während der Umrüstzeiten ließen sich vielfach eliminieren, da in den neuen Anlagen eine Splitting- und Backup-Funktion installiert sei.

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