Fehlende oder ungeeignete Bewerbungen

Ausbildungsquote bei den Betrieben sinkt

40 Prozent der vom BVDM befragten Ausbildungs­betriebe konnten nicht alle ihre angebotenen Ausbildungsplätze besetzen.(Bild: BVDM)

Bei den Branchenunternehmen ist die Ausbildungsquote gesunken. Das ergab die jährliche Umfrage des Bundesverbandes Druck und Medien (BVDM) zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation in der Druck- und Medienindustrie. Demnach sank die Quote der Betriebe, die zurzeit ausbilden, auf 65 Prozent gegenüber 78 Prozent im Vorjahr – trotz der leicht gestiegenen Anzahl von Neuverträgen in den Ausbildungsberufen.

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Insbesondere bei Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern ist laut BVDM ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Als Grund dafür nenne ein Drittel fehlende oder ungeeignete Bewerbungen. 40 Prozent der Ausbildungs­betriebe hätten nicht alle ihre angebotenen Ausbildungsplätze besetzen können.

Fachkräfte zu gewinnen, bleibe weiterhin schwierig. Nur in 15 Prozent der Fälle sei es problemlos gelungen, Mitarbeiter für offene Stellen zu finden, in 69 Prozent der Fälle sei es schwer gewesen und in 16 Prozent überhaupt nicht gelückt. Fehlendes Personal werde am häufigsten durch Überstunden oder Qualifizierung der Mitarbeiter kompensiert. Die Inanspruchnahme von Leiharbeitern oder Personalservices sowie die Beschäftigung von Geflüchteten blieben die Ausnahme.

Der Anteil der Unternehmen, die sich durch Nichtbesetzung offener Stellen in ihrer Geschäftstätigkeit beeinträchtigt fühlen, sei allerdings gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozentpunkte gesunken. Insgesamt 87,5 Prozent sehen sich nicht oder nur etwas beeinträchtigt, 12,5 Prozent allerdings sehr (2018 noch 15,3 Prozent).

Zur Qualifizierung ihrer Fachkräfte greift nach Angaben des BVDM mit 60 Prozent die überwiegende Anzahl der Unternehmen auf die Angebote der Verbände zurück, gefolgt von selbstorganisierten Schulungen.

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