Ulrich Hermann verlässt das Unternehmen

Heidelberg verkleinert den Vorstand

Prof. Dr. Ulrich Hermann verlässt die Heidelberger Druckmaschinen AG. Der Vorstand besteht damit künftig nur noch aus zwei Personen. (Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG/Frank Bluemler)

Aufsichtsrat und Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG wollen die Konzernspitze weiter verschlanken. Der Vorstand des Unternehmens wird auf zwei Personen verkleinert und besteht künftig nur noch aus dem Vorstandsvorsitzenden Rainer Hundsdörfer und dem Finanzvorstand Marcus A. Wassenberg. Ulrich Hermann verlässt das Unternehmen zum 31. März 2020.

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Gestärkt werden soll dagegen die Ebene unterhalb des Vorstands mit einem neu eingerichteten Executive Committee. Dieses soll die produktübergreifenden Kundenlösungen sowie die operativen Funktionen verantworten und zusammen mit dem Vorstand “die Transformation des Unternehmens umsetzen”, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Das neu eingerichtete Executive Committee soll wesentliche operative Funktionen und das operative Geschäft abstimmen und von der Entwicklung bis hin zum Vertrieb gemeinsam verantworten.

Vorstandsmitglied Prof. Dr. Ulrich Hermann verlasse das Unternehmen in beiderseitigem Einvernehmen. Bislang war er zuständig für den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle des Konzerns. Er verantwortete unter anderem die Einführung digitaler Geschäftsmodelle im Bereich Internet of Things, das Subskriptionsgeschäft sowie die Gründung der Heidelberg Digital Unit (HDU).

 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Einmal etwas richtiges in diesem jahrelangen Trauerspiel!
    Ob das etwas nutzt ist allerdings fraglich, da über die letzten 10a nur falsche strategische Management-Entscheidungen getroffen wurden.
    Siehe Aktienkursentwicklung, nur Zocker kaufen diese Pfennigstock-Aktie.

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  2. Da werden Vorstandskosten einfach nach “unten” verlagert.
    Wenn die digitale Transformation doch so essentiell für das Unternehmen ist, genauso wie dieses ominöse Subskriptionsgeschäft, warum trennt man sich dann ausgerechnet von dem Vorstandsmitglied, welches es zu verantworten hat? Hat der Vorstand schlechte Arbeit geleistet oder sind die Modelle für ein traditionelles Maschinenbauunternehmen doch nicht ganz richtig?!
    Einige Entscheidungen veranlassen mich dazu zu denken, dass man auf Führungsebene nicht immer weiß (oder berücksichtigt), was Heideldruck eigentlich für ein Unternehmen ist.

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  3. Die Aussenwirkung ist fatal. Die Position, die für den digitalen Wandel stehen soll, wird aufgegeben und stattdessen in die zweite Reihe “degradiert”. Was ein Signal an die Finanzmärkte. Das ist der Offenbarungseid für die grossen Transformationspläne des Vorstandsvorsitzenden. Und es bestätigt sich wieder einmal. Ein Maschinenhersteller ist und bleibt ein Maschinenhersteller. Und wenn der Markt für diese Maschinen kleiner wird, dann wird auch der Maschinenhersteller kleiner – oder er verschwindet früher oder später….
    Bedauerlich das ganze auch für die Mitarbeiter, die aus ihrer fortdauernden Unsicherheit nicht mehr rauskommen.

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