Ergebnis des 1. Quartals trotz Wachstumsaufwendungen nahe Vorjahr

Koenig & Bauer mit 10,2 % höherem Auftragseingang

Koenig & Bauer bietet klassische und neue, datenbasierte Services an und baut sein Digitalisierungskonzept Koenig & Bauer 4.0 aus.(Bild: Koenig & Bauer)

Mit einem gegenüber dem Vorjahres-Quartal zweistellig auf 276,4 Mio. Euro (Vorjahres-Quartal: 250,9 Mio. Euro) gestiegenen Auftragseingang ist die Koenig & Bauer-Gruppe (Würzburg) in das Geschäftsjahr 2019 gestartet, wie das Unternehmen jetzt bekannt gab. Zu diesem 10,2-%-Zuwachs (er liegt über dem Branchendurchschnitt) haben deutlich mehr Serviceaufträge und Bestellungen für den Faltschachtel-, Glasdirekt- und Wertpapierdruck beigetragen, so Koenig & Bauer.

Dabei übertraf der Umsatz mit 230,7 Mio. Euro den Vorjahreswert um 6,2 %. Das Ebit war durch das niedrige Umsatzniveau noch leicht negativ und lag trotz hoher Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen mit –2,8 Mio. Euro nahe am Vorjahreswert von –1,9 Mio. Euro. Mit –4,9 Mio. Euro entspricht das Konzernergebnis im ersten Quartal 2019 einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –0,30 Euro.

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Starker Zuwachs im Verpackungs-Bogenoffsetdruck

Neben einem für Koenig & Bauer „erfreulichen“ Service-Neugeschäft führten deutlich höhere Maschinenbestellungen für den Verpackungsdruck zu einem Zuwachs des Auftragseingangs bei Sheetfed um 12,4 % auf 173,5 Mio. Euro. Mit 1,8 % legte der Umsatz leicht auf 113,0 Mio. Euro zu. Der Auftragsbestand von 250,5 Mio. Euro sorgt weiterhin für eine hohe Kapazitätsauslastung. Durch den Produktmix und die Messekosten für die Print China lag das Ebit mit –3,1 Mio. Euro unter dem Vorjahr (0,4 Mio. Euro).

Wachstumsaufwendungen belasten Digital & Web-Ergebnis

Trotz des deutlich gewachsenen Servicegeschäfts blieben die Bestellungen bei Digital & Web mit 31,9 Mio. Euro durch weniger Maschinenaufträge für den Zeitungs- und flexiblen Verpackungsdruck unter dem Vorjahreswert von 45,2 Mio. Euro. Mit 32,4 Mio. Euro lag der Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres. Der Vorjahreswert von 32,5 Mio. Euro war durch hohe Serviceerlöse aufgrund großer Maschinenumzüge begünstigt. Das durch Markteintritts- und Wachstumsaufwendungen belastete Ebit betrug –5,6 Mio. Euro gegenüber –4,5 Mio. Euro im Vorjahr. Mit 85,4 Mio. Euro liegen Auftragsbestand und Kapazitätsauslastung auf einem hohen Niveau.

Deutliche Auftrags- und Umsatzzuwächse bei Special

Mehr Serviceaufträge und Maschinenbestellungen im Wertpapier- und Glasdirektdruck steigerten das Neugeschäft im Segment Special um 37,7 % auf 80,0 Mio. Euro. Der Umsatz legte um 20,8 % auf 92,8 Mio. Euro zu. Mit 331,7 Mio. Euro war der Auftragsbestand Ende März um 6,2 % höher als vor zwölf Monaten. Nach einem Segmentgewinn von 3,8 Mio. Euro im Vorjahr wird für das erste Quartal 2019 ein Ebit von 2,0 Mio. Euro ausgewiesen.

Laut CEO Claus Bolza-Schünemann geht Koenig & Bauer bei den Rollenoffsetmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck „von einem weiteren Abschmelzen insbesondere des Servicegeschäfts aus. Mit allen unseren Initiativen und Projekten streben wir bis 2023 eine Steigerung des Konzernumsatzes auf rund 1,5 Mrd. Euro mit einer Ebit-Marge zwischen 7 % und 10 % an. Zur Umsatz- und Ergebnissteigerung sollen alle drei Segmente beitragen. Neben einer Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses sind eine Eigenkapitalquote von über 45 %, ein Net-Working-Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes und ein Service-Umsatzanteil von 30 % weitere Zielgrößen.“

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