Erhöhte Nachfrage nach sammelgehefteten Druckprodukten

F&W Druck investiert in Sammelhefter Prinova von Müller Martini

Geschäftsführer Lorenz Wild (links) und Produktionsleiter Michael Kirmaier vor dem neuen Sammelhefter Prinova bei F&W Druck und Medien.(Bild: Müller Martini)

F&W Druck und Medien mit Sitz in Kienberg hat einen neuen Sammelhefter Prinova von Müller Martini in Betrieb genommen. Grund für die Investition war laut Geschäftsführer Lorenz Wild die steigende Nachfrage nach sammelgehefteten Produkten. Jetzt soll der neue Prinova mit Motion-Control-Technologie für höhere Automatisierung in diesem Bereich sorgen.

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Als sich F&W vor acht Jahren dafür entschied, die zuvor an auswärts vergebene Klebebindung ins eigene Haus zu holen, verzeichneten Softcover-Produkte im Werk im südbayrischen Kienberg am Chiemsee einen deutlichen Aufschwung und machen heute mit 60 Prozent den größten Teil des Umsatzvolumens des Familienunternehmens aus. Aktuell haben allerdings sammelgeheftete Druckerzeugnisse, die bei F&W 30 Prozent ausmachen, laut Geschäftsführer Lorenz Wild wieder angezogen. Das liege nicht zuletzt auch daran, dass die eine oder andere Zeitschrift aus Kostengründen nun sammelgeheftet statt klebegebunden werde. Allerdings hätten sich sammelgeheftete Magazine, Broschüren und Zeitschriften parallel zu dieser Entwicklung stark verändert.

“Zunehmend gefragt sind Produkte im qualitativ hochwertigen Bereich mit Veredelungen, sechs- bis achtseitigen Umschlägen und Klappenseiten im Innenteil”, so Wild. Zudem bestellen die Kunden verstärkt spezialisierte, personalisierte und teils saisonale Inhalte enthaltende Varianten des gleichen Produkts. Was gleichzeitig bedeutet, dass die Auflagen laufend kleiner werden. “Hatten wir früher beispielsweise eine 64-seitige Broschüre, produzieren wir heute für den gleichen Kunden zwei 32-seitige Produkte, die auf den Umschlägen unterschiedliche Händleradressen aufweisen und in verschiedenen Sprachen gedruckt werden. Die Komplexität der Produktion hat stark zugenommen.”

Neuer Sammelhefter für mehr Automatsierung

Diese Herausforderungen waren ein wesentliches Kriterium für die Investition in den neuen Sammelhefter, der nun die Produktion in diesem Bereich weiter voranbringen soll. Der neue Prinova von Müller Martini verfügt über einen großen Touchscreen, auf dem alle Einstellungen zentral statt punktuell vorgenommen werden können. Die neue Bedienoberfläche mit den kontextabhängigen Anzeigen und dem innovativen Bedienkonzept erhöht laut Hersteller die Bedienerfreundlichkeit. Zudem verfügt der Prinova neu über Einzelanleger mit Servo-Antrieb, was die Rüstvorgänge beschleunigt.

Das System ist ausgestattet mit sechs Flachstapelanlegern, einem Umschlaganleger und einer Paket-Banderolierauslage Palamides Delta 502. Der Auflagebereich der für Kunden vorwiegend in Süddeutschland und in Österreich gehefteten Produkte geht pro Job von 300 bis 300.000 Exemplare – die auch regelmäßig im A5-Doppelnutzen gefertigt werden. Die durchschnittliche Auflage liegt bei 3000 bis 5000 Exemplare pro Titel. Neben dem neuen Prinova hat F&W zusätzlich noch den Sammelhefter Bravo Plus in Betrieb, der in erster Linie als Back-up-Maschine dient.

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