Unternehmen will durch konsequentes Recycling Rohstoffverknappung entgegenwirken

Herma: Recycling von Etiketten-Trägerpapieren schont Ressourcen

Dr. Thomas Baumgärtner, Herma-Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Haftmaterial

Das Unternehmen Herma, Spezialist für Selbstklebetechnik mit Hauptsitz in Filderstadt, hat laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr dank eines speziellen Recyclings von nicht mehr benötigtem silikonisierten Unterlagenpapier rund 439 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Dies vermeide erhebliche Mengen Abfall und kompensiere den Kohlendioxid-Ausstoß des Unternehmensfuhrparks, so Herma.

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Silikonisiertes Unterlagenpapier fällt überall dort an, wo etikettiert wird: in großen Mengen zum Beispiel in der Konsumgüter- und Lebensmittelindustrie und in der Logistikbranche. Obwohl bislang meist als Abfall entsorgt, ist es eigentlich zur Wiederaufbereitung geeignet.

Zum siebten Mal in Folge

Der Selbstklebespezialist Herma aus Filderstadt hat laut eigenen Angaben bereits zum siebten Mal in Folge aufgrund der bei ihm gesammelten und wiederverwerteten Reste an Unterlagenpapier seinen Fuhrpark mit insgesamt 79 Autos nahezu CO2-neutral gestellt. Gemäß dem Zertifikat der Organisation Cycle-4-Green (C4G) hat Herma im Jahr 2017 rund 217 Tonnen nicht mehr benötigtes Unterlagenpapier aus der Haftmaterialproduktion einem speziellen Recycling zugeführt.

Mit Hilfe von C4G und dem Papierhersteller Lenzing seien daraus wieder Etikettenpapier und neues Unterlagenpapier entstanden, was beides unter anderem auch wieder von Herma eingesetzt wird. Hätte man diese Produkte in gleicher Menge aus Frischfasern produziert, wären laut Herma im Vergleich zum Recycling mehr CO2-Emissionen in Höhe von rund 439 Tonnen angefallen. Zum Vergleich: Der gesamte Fuhrpark des Familienunternehmens habe lediglich einen CO2-Ausstoß von knapp 415 Tonnen verursacht, so Herma.

Rohstoffengpässen entgegenwirken

„Damit leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Auch der aktuellen Verknappung von Rohstoffen beugen wir so ein Stück weit vor“, erklärt Dr. Thomas Baumgärtner, Herma-Geschäftsführer und Leiter des Geschäftsbereichs Haftmaterial. „Daher appelliere ich an alle Etikettendruckereien und -verwender, sich ebenfalls an der Recyclinginitiative C4G zu beteiligen. Denn es lohnt sich – nicht nur fürs Klima. Es trägt auch dazu bei, den großen Kostenanstieg bei Rohstoffen zu dämpfen.“

Cycle-4-Green organisiert laut Herma in vielen europäischen Ländern das Einsammeln der nicht mehr benötigten Unterlagenpapiere. Papierhersteller Lenzing übernehme dann die Wiederaufbereitung. C4G hole das Material ab einer Mindestmenge von fünf Tonnen europaweit überall dort ab, wo es anfalle, ohne dass Kosten entstünden. Voraussetzung sei eine sortenreine Trennung des Abfalls. EU-weit fallen laut Herma jedes Jahr etwa 360.000 Tonnen an silikonisiertem Unterlagenpapier an, der größte Teil davon bei Unternehmen, die Etiketten aufbringen.

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