1. Drupa Global Trends Inkjet Spotlight: Weltweite Umfrage bestätigt signifikanten Stellenwert in allen Märkten und Regionen

Inkjetdruck weltweit mit Potential für Wachstum

Inkjetdruck-Wachstum der Druckereien im Verhältnis zum Digitaldruck (Diagramm: Messe Düsseldorf)

Kürzlich ist der 5. Drupa Global Trends Report erschienen. Ende Mai soll nun das „1. Drupa Spotlight“ publiziert werden, wie die Messe Düsseldorf jetzt bekannt gegeben hat. Diese zusätzliche Detailstudie flankiert die drupa Global Trends Reports, die als Branchenumfrage in der globalen Printindustrie seit ihrer Einführung 2013 jährlich die wesentlichen regionalen, technischen und marktorientierten Trends wiedergeben, bis zur Drupa 2020. In den neuen Drupa Spotlights näher beleuchtet werden – jährlich wechselnd – zukunftsträchtige Technologien. Denn Innovationen gelten für einen Großteil der Druckdienstleister und Maschinenbauer/Zulieferer als Schlüssel zum Erfolg. Zum Auftakt der Spotlight-Reihe stehen Anwendungen im Bereich des Inkjetdrucks, der ein wachsendes Potenzial darstellt, im Fokus.

Der Inkjetdruck hat sich in den zurückliegenden Jahren rasant weiterentwickelt und viele anfängliche Probleme hinsichtlich der Druckqualität und den verfügbaren Substraten hinter sich gelassen. Waren bis etwa 2008 – mit Ausnahme von Anwendungen für sehr hohe Druckvolumina – Offset- und digitaler Toner-Farbdruck die Lösungen der Wahl, gilt Inkjet heute als ausgereifte und stabile Technologie, die auf einer Vielzahl von Bedruckstoffen qualitativ hochwertig produzieren kann. Anlass genug, die erste Drupa-Spotlight-Befragung dem Thema Inkjet zu widmen.

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An der weltweit angelegten Detailstudie beteiligten sich gut 300 Teilnehmer (203 Druckdienstleister und 99 Maschinenbauer/Zulieferer mit Expertise im Bereich des Inkjets). Alle kennen und schätzen die Eigenschaften und Möglichkeiten des Inkjets, wissen aber auch um die Einschränkungen dieser Technologie und testen in vielen Fällen, wie sie deren Vorzüge am besten für sich nutzen könnten.

Es fällt auf, so eine Sprecherin der Messe Düsseldorf, dass die detaillierten Ergebnisse der Drupa-Spotlight-Befragung nahezu keine regionalen Schwankungen aufweist. Und auch zwischen den Druckdienstleistern und Maschinenbauern/Zulieferern herrscht gemeinhin eine recht große Übereinstimmung.

In Bezug auf Inkjet-Anwendungen machen Druckdienstleister in allen Marktsegmenten konkurrenzfähige Geschäftschancen aus. (Der vollständige Bericht enthält eine genaue Aufschlüsselung der Teilnehmer nach Endmärkten.) Ebenso wichtig ist das wachsende Vertrauen der Druckdienstleister, Inkjet in mehreren Märkten einsetzen zu können. Das bietet ihnen die Chance, neue Märkte zu erschließen, die nicht zu ihrem traditionellen Kernsektor zählen. Obgleich die Spotlight-Teilnehmer in allen Sektoren ein starkes Wachstum angeben, ist die Wachstumsrate umso größer, je spezialisierter der Markt ist.

Hauptproblem: Kosten für Tinten

Das Hauptproblem sehen viele der befragten Experten in den Kosten für Tinten, die das weitere Wachstum bremsen. Doch dort, wo die Inkjet-Anwendung zu einem Spezialmarkt passt, besteht das Potenzial für ein beeindruckendes Wachstum. Ein Maschinenbauer/Zulieferer bringt es auf den Punkt: „Wer Inkjet anbieten will, muss den Workflow verstehen. Der Fokus liegt auf Anwendungen, bei denen gute Prozesse definiert sind – diese nehmen stetig zu.“

Es liegt auf der Hand, dass einige Formate besser für bestimmte Märkte geeignet sind. Während in den meisten Märkten der Rollendruck dominiert, ist der B2-Bogendruck in vielen Märkten ebenfalls eine beliebte Wahl. Trotzdem erreichen B2-Druckmaschinen mit Inkjet weltweit geringere Verkaufszahlen im Vergleich zu jenen mit Flüssigtoner, die etwa zur gleichen Zeit auf den Markt kamen. Hier ist es wichtig, die Entwicklung des Inkjets in Bezug auf die Maschinenbauer/Zulieferer zu betrachten. 46 Prozent von ihnen geben an, dass Inkjet bisher weniger als zehn Prozent ihres Gesamtumsatzes ausmacht. Es wird deutlich, dass sich einige Maschinenbauer/Zulieferer auf Inkjet spezialisiert haben, während andere Inkjet nur als eine weitere Option beispielsweise neben digitalem Tonerdruck und konventionellem Offset-/ Flexodruck anbieten. Allerdings investieren praktisch alle Maschinenbauer/Zulieferer bereits umfassend in diese Technologie – mit hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung.

Die Druckdienstleister, die in Inkjet investieren, achten bei der Auswahl eines Maschinenbauers/Zulieferers vor allem auf den Service/Support und erst danach auf den Preis des Gesamtpakets.

Sabine Geldermann, Director Drupa, Messe Düsseldorf: „Bevor man in Inkjet-Technologie investiert, sollte man sich die Frage stellen, ob diese zu den gewünschten Anwendungen passt. Prozessoptimierungen lassen sich nur erreichen, wenn die Technologie die laufenden Kosten, Produktivitätszahlen, Druckanforderungen, Formate, Substrateigenschaften und Tools zur Workflow-Automatisierung gewährleistet. Neue, optimierte Inkjet-Drucksysteme heben die disruptive Kraft dieser Zukunftstechnologie auf ein neues Niveau. So gibt es heute sowohl für den Bogen- als auch für den Rollendruck bereits höherwertige Inkjet-Systeme, die das Anwendungsspektrum von Digitaldruck in nahezu allen Marktsegmenten erweitern.“

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