Manroland


Aktuelle Infos + alle News zu den Unternehmen Manroland Sheetfed GmbH und Manroland Goss Web Systems finden Sie hier auf print.de.

Manroland steht für Druckmaschinen – und der Name hat eine bewegte Geschichte. Geschäftsberichte und weitere Informationen über die beiden Firmen, die ihn heute tragen, finden Sie auf dieser Seite. Ebenso: wie Manroland Sheetfed und Manroland Goss Web Systems – bis August 2018 Manroland Web Systems GmbH – aus der Manroland AG hervorgegangen sind plus aktuelle Nachrichten aus der Branche.

Inhaltsverzeichnis:

Was bedeutet Manroland?

Im Namen Manroland spiegelt sich eine lange Firmengeschichte: MAN bedeutet “Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg” – unter dieser Bezeichnung firmierte das Unternehmen ab 1908. “Roland” steht für die weltweit erste Bogenrotationsdruckmaschine für den Offsetdruck, 1911 von Faber & Schleicher präsentiert. Die Firma schloss sich 1979 mit MAN zur MAN Roland Druckmaschinen AG zusammen. 2008 folgte die Umfirmierung in Manroland AG.

Im Zuge des Insolvenzverfahrens wurde die AG zerschlagen. Daraus hervor gingen zwei unabhängige Unternehmen: die Druckmaschinenhersteller Manroland Sheetfed GmbH und Manroland Web Systems GmbH. Im August 2018 folgte Fusion letzterer mit Goss International, aus der das Unternehmen Manroland Goss Web Systems hervorging.

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Kontakt zu Manroland

Kontakt zu Manroland Sheetfed GmbH

Adresse: Manroland Sheetfed GmbH
Mühlheimer Straße 341
63075 Offenbach am Main
Telefon: +49 (0) 69 8305-0
E-Mail-Adresse: info@manrolandsheetfed.com
Website: www.manrolandsheetfed.com

Die Manroland Sheetfed GmbH ist Hersteller von Offsetanlagen für den Einsatz im Akzidenz-, Verpackungs- und Verlagsdruck. Das Unternehmen ist eine Tochter der britischen Langley Holdings plc.

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Kontakt zu Manroland Goss Web Systems

Adresse: Manroland Goss Web Systems
Alois-Senefelder-Allee 1
86153 Augsburg
Telefon: +49 (0) 821 424-0
E-Mail-Adresse: info@manrolandgoss.com
Website: www.manrolandgoss.com

Gesellschafter des Druckmaschinenherstellers Manroland Goss Web Systems sind die Lübecker Possehl-Gruppe und American Industrial Partners (AIP) mit Sitz in News York. Das Geschäftsfeld des Unternehmens gliedert sich in vier Bereiche:

  1. System-Lösungen: Druck- und Weiterverarbeitungsanlagen einschließlich Gebrauchtmaschinen, Maschinenverlagerungen
  2. Retrofit-Lösungen: mechanische sowie Automatisierungs- und Closed-Loop-Upgrades für alle Arten von Druckmaschinen
  3. Service-Lösungen: Best-in-Class-Service für Teile, Personal, Tele-Support und leistungsbezogene Serviceverträge
  4. E-Commerce-Lösungen: elektronischer Marktplatz für effiziente Bestell- und Logistikleistungen für alle Lieferanten der Rollenoffsetindustrie
Manroland Web Systems: Sitz in Augsburg
Der Sitz der Manroland Web Systems GmbH befand sich in Augsburg in Bayern und ist nun Sitz des neuen Unternehmens Manroland Goss Web Systems.

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Die Geschäftsleitung

Geschäftsleitung der Manroland Sheetfed GmbH

Die Geschäftsleitung und das Management der Manroland Sheetfed GmbH bestehen aus fünf Personen:

  • Markus Tschepke, Geschäftsführer
  • Michael Roth, Leitung Vertrieb
  • Leo Ziegler-Schaad, Leitung Service und Prokurist
  • Tobias Sälter, Leitung Finanz- und Rechnungswesen
  • Matthias Schnauber, Leitung Innendienst und stellvertretender Leiter Service

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Geschäftsleitung der Manroland Goss Web Systems

Die Geschäftsleitung von Manroland Goss Web Systems besteht aus drei Personen:

  • Franz Kriechbaum, CEO
  • Dirk Rauh, CFO: Finanzen und Controlling
  • Dr. Daniel Raffler, CCO: Unternehmensentwicklung, Personal, Recht, IT, Marketing und Kommunikation

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Aktuelle Manroland-Geschäftsberichte

Geschäftsbericht der Manroland Sheetfed GmbH

Laut Geschäftsbericht der Langley Holdings plc von 2018 ist Manroland Sheetfed bezüglich u. a. Umsatzerlös und Mitarbeiterzahl der größte Geschäftsbereich der Gruppe. Nach einem Hoch im Auftragseingang für Neumaschinen machten sich laut Inhaber Tony Langley im weiteren Jahresverlauf die Spannungen zwischen den USA und China bemerkbar. (China ist der größte Markt der Manroland Sheetfed GmbH.) Hier die Zahlen:

2018 2017 2016 2015
Umsatzerlös: 259,8 Millionen Euro 286,3 Millionen Euro 314,8 Mio. € 291,9 Mio. €
Auftragsbestand: 27,4 Millionen Euro 41,3 Millionen Euro 52,8 Mio. € 79,5 Mio. €
Mitarbeiter: 1.520 Mitarbeiter 1.545 Mitarbeiter 1.562 Mitarbeiter 1.609 Mitarbeiter

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Geschäftsbericht der Manroland (Goss) Web Systems

Der letzte Geschäftsbericht, den Manroland Web Systems veröffentlichte, stammt von 2016. Für das Jahr 2017, als die GmbH 280 Mitarbeiter ausgliederte, liegt kein Bericht vor. Für das Jahr 2018, als die Fusion mit Goss International erfolgte, ist nun ein kombinierter Geschäftsbericht erschienen, der die Zahlen beider Unternehmen zusammenfasst. Hier die Kennziffern seit 2015 im Überblick:

2018 2016 2015
Umsatzerlös: 293 Millionen Euro 242 Mio. € 241 Mio. €
Auftragsbestand: 327 Millionen Euro 214 Mio. € 259 Mio. €
EBIT in Euro: keine Angabe 6,5 Mio. € 6,2 Mio. €
Mitarbeiter: rund 1.000 weltweit,
650 in Augsburg
keine Angabe keine Angabe

⇒ Hintergründe und Einschätzungen zu den Zahlen des Jahres 2018 finden Sie hier in einem Artikel von Gerd Bergmann.

Bereits in einem Interview mit Deutscher Drucker im Nachgang der Drupa 2016 hatte der damalige Geschäftsführer Alexander Wassermann angekündigt, dass die Unternehmensgröße nach den Einschnitten der vergangenen Jahre eventuell noch einmal angepasst werden müsse: “Getrieben natürlich durch unseren Erfolg am Markt können wir heute mit diesem Zuschnitt erfolgreich agieren”, sagte er damals. “Aber es ist auch ein Fahren auf Sicht. In Sichtweite ist jetzt 2018. Wenn sich zwischenzeitlich etwas gravierend verändert, dann müssten wir natürlich reagieren.”

Alexander Wassermann, ehem. Geschäftsführer Manroland Web Systems GmbH
Alexander Wassermann war Geschäftsführer der Manroland Web Systems GmbH und führte bis Mai 2019 auch das neue Unternehmen Manroland Goss Web Systems.

Eine gravierende Umwälzung war es letztlich nicht, die zur Auslagerung der Manroland Web Produktionsgesellschaft geführt hatte, sondern vielmehr ein Fortschreiten des Marktschwunds. Dies teilte Uwe Lüders, Vorstandsvorsitzender der Possehl-Gruppe, im Juli 2017 mit: “Mit einer eigenen Identität und fokussierten Geschäftszwecken” wolle man die beiden Unternehmungen “unabhängiger vom weiterhin schrumpfenden Markt für neue Druckmaschinen machen.” Das neue Unternehmen Manroland Web Produktionsgesellschaft soll nun Drittaufträge generieren.

Die IG Metall bemängelte laut Augsburger Allgemeiner das fehlende Zukunftskonzept für die neue Produktionsgesellschaft, nicht zuletzt, weil Drittaufträge bereits durch die Manroland Web Systems GmbH akquiriert worden seien. Für die Mitarbeiter, die in die neue Gesellschaft ausgelagert wurden, gilt eine Beschäftigungszusage bis 2019 bei gleichbleibenden Konditionen.

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Karriere bei Manroland

Jobs bei Manroland Sheetfed

Jobs bei Manroland Sheetfed GmbH findet man auf der Webseite des Unternehmens, wenn man die folgenden drei Schritte geht:

  1. Website von Manroland Sheetfed aufrufen
  2. im blau unterlegten Menü die Registerkarte “Karriere” auswählen
  3. im Drop-Down-Menü auf “Arbeiten bei Manroland” klicken

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Jobs bei Manroland Goss Web Systems

Manroland Goss Web Systems listet seine Job-Angebote ebenfalls auf der Unternehmensseite:

  1. Website von Manroland Goss Web Systems aufrufen
  2. im Menü die Registerkarte “Jobs” auswählen
  3. im Drop-Down-Menü den gewünschten Karriereschritt (z. B. Ausbildung, Festanstellung) auswählen

⇒ Alle Stellenangebote der Druckbranche finden Sie im print.de-Stellenmarkt.

Dort können Sie nach Beruf, Branche oder Firma sowie Arbeitsort filtern.

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Manroland – Geschichte des Druckmaschinenherstellers

Die Geschichte von Manroland begann in Augsburg, wo 1844 Carl August Reichenbach und Carl Buz die Sander’sche Maschinen-Fabrik übernahmen und in die Reichenbach’sche Maschinenfarbik umwandelten. Ein halbes Jahr später lieferten sie ihre erste Schnellpresse aus. Die weiteren Schritte auf dem Weg zu Manroland stellt die folgende Chronologie dar:

1857 Umwandlung der Reichenbach’schen Maschinenfabrik in die Aktiengesellschaft Maschinenfabrik Augsburg. Sie präsentiert 1873 ihre erste Rotationsdruckmaschine auf der Weltausstellung in Wien.
1871 Louis Faber und Adolf Schleicher gründen in Offenbach am Main ihr Unternehmen Faber & Schleicher, Hersteller von lithographischen Schnellpressen.
1889 Zusammenschluss der Reichenbach’schen Maschinenfabrik mit der Eisengießerei und Maschinenfabrik Klett & Comp. zur Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg A. G., Augsburg. Sie wird 1908 in die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN AG) umbenannt.
1911 Faber & Schleicher präsentiert mit der Roland die weltweit erste Bogenrotationsdruckmaschine für den Offsetdruck.
1979 MAN und die Roland Offset- und Maschinenfabrik Faber und Schleicher verschmelzen zur MAN Roland Druckmaschinen AG (Offenbach/Main).
1986 Einführung der Rollenoffset-Anlage Lithoman
1990 Übernahme der Unternehmen Plamag Plauen und Miller Johannisberg Druckmaschinen
2001 – 04 Krise und Neuausrichtung
2002 Übernahme des Hamburger Software-Herstellers ppi Media GmbH
2005 Nach umfangreichen Umstrukturierungen erwirtschaftet MAN Roland wieder Gewinne.
2006
  • Verkauf der MAN Roland Druckmaschinen an ein Tochterunternehmen der Allianz
  • Vorstellung der Bogenoffset-Technologie DirectDrive für kürzere Rüstzeiten
2008 Umfirmierung zur Manroland AG
2010
  • Einführung des Autoprint-Konzepts im Bogen- und Rollenoffset für automatisierte Abläufe
  • Vermarktung von Océ-Inkjetdrucksystemen
2011 Die Manroland AG stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens.

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Das Insolvenzverfahren von Manroland

Im November 2011 beantragte die Manroland AG die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Trotz der Neuausrichtung nach der Krise 2001 bis 2004 und obwohl Manroland zuletzt Weltmarktführer bei den Rollenoffsetmaschinen gewesen war, scheiterten die Verhandlungen mit einem potenziellen Investor. Als vorläufigen Insolvenzverwalter setzte das Amtsgericht Augsburg Werner Schneider ein. Laut Manroland gab es drei Gründe für die Insolvenz:

  1. dramatischer Rückgang der Aufträge seit Mitte Juli 2011
  2. schwierige Finanzierungssituation der Kunden, die unter der Finanzkrise litten
  3. zunehmender Wettbewerbsdruck, dadurch sinkende Deckungsbeiträge

In der Folge der Insolvenz wurde 2012 der Rollenoffset-Bereich am Standort Augsburg an Possehl verkauft; daraus entstand die Manroland Web Systems GmbH, eine Tochter der Gruppe. Den Geschäftsbereich Bogendruckmaschinen in Offenbach übernahm die Langley Holdings plc. Heute ist die Manroland Sheetfed GmbH eine Tochter der Maschinenbaugruppe.

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Die Fusion der Manroland Web Systems GmbH mit Goss International

Der Zusammenschluss mit Goss International wurde bereits im März angekündigt, im August 2018 folgte die Nachricht vom Abschluss der Fusion. Laut eigenen Angaben ist das neue Unternehmen Manroland Goss Web Systems weltweit führender Anbieter für Rollendruckereien.

Alexander Wassermann, bisher Geschäftsführer von Manroland Web Systems, wurde Geschäftsführer des neuen Unternehmens und als solcher im Mai 2019 von Franz Kriechbaum abgelöst. Mohit Uberoi, bisher CEO von Goss International, wurde Beiratsmitglied von Manroland Goss Web Systems zur Unterstützung des Managements bei der Integration.

Der Hauptsitz bleibt in Augsburg. Der nordamerikanische Sitz des Unternehmens wird in Durham im US-Bundesstaat New Hampshire sein.

Die Gesellschafter von Manroland Web Systems und Goss International, die Lübecker Possehl-Gruppe bzw. American Industrial Partners (AIP) mit Sitz in New York, bleiben Gesellschafter des neuen Unternehmens. Possehl hält 51 Prozent der Anteile.

Die bisherige Goss-Tochter Contiweb (Boxmeer/Niederlande) sowie die ausgegliederte Manroland-Produktionsgesellschaft mit ihren 270 Mitarbeitern sind in dieser Transaktion nicht enthalten und bleiben als AIP- bzw. Possehl-Töchter eigenständig.

Für die 700 Stellen von Manroland Web Systems in Augsburg wurde zwischen IG Metall und Geschäftsleitung eine Standort- sowie Beschäftigungsgarantie bis Mitte 2023 abgeschlossen.

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E-Dossier: “350 Druckmaschinen für den Offsetdruck”

Mehr als 350 Druckmaschinen aus aller Welt stellt Deutscher Drucker in seinem E-Dossier vor. Alphabetisch gelistet von Akiyama bis Zirkon finden Sie hier die bekanntesten Bogen- und Rollenoffsetanlagen und zu jeder Maschine die folgenden Angaben:

  • Hersteller
  • Maschinenbezeichnung
  • System (Bogen oder Rolle)
  • maximale Druckfläche
  • maximale Druckgeschwindigkeit
  • Bedruckstoffstärke (min./max.)
  • bedruckte Fläche pro Stunde
E-Dossier: "350 Druckmaschinen für den Offsetdruck"
Heidelberg, KBA, Manroland und Co: Wer bietet welche Systeme und was leisten sie? Dies klärt das E-Dossier “350 Druckmaschinen für den Offsetdruck”. ⇒ Weitere Informationen und Bestellung per Klick auf das Bild!

Die Vielfalt der konventionellen Bogenoffsetanlagen ist groß: Vom Pico- (A3) bis zum Very-Large-Format in “XXL-Dimension” mit bis zu 2,50 m breiten Bogen reicht das Angebot. Und im Rollenoffset sind die Variationsmöglichkeiten noch größer: Hier reicht die Spanne der Bahnbreiten von rund 30 cm bis 2,86 m.

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Erstmals erschienen 2018, letzte Aktualisierung 03.06.2019.